Mich in Beziehungen anpassen, auf Kosten meiner Selbst

Dieser Beitrag von Sophie geht uns sehr nahe, weil er so viel in uns trifft, das uns seit sehr vielen Jahren – vielleicht unser gesamtes Leben – beschäftigt oder auch zeitweise verdrängt wird. Die Frage, darf ich einfach nur sein, mit dem was da ist, ohne mich zu erklären, ohne entschuldigen zu müssen, dass ich so bin, wie ich bin, oder so zu tun, als wäre alles viel einfacher als es ist? Dieses mir/uns keine Bedürfnisse erlauben zu dürfen nur um nicht (wieder) alleine zu sein. Diese Verlustangst wenn ich Bedürfnisse wahrnehme und sie auch noch äußere ist dzt. sehr stark. Der Wunsch mit jemandem zu sein, ohne irgendeinen immaginierten Wunsch der/s anderen glauben erfüllen zu müssen. In folgendem Kommentar auf Sophies Blog habe ich auch etwas über unsere Hintergründe geschrieben:
https://tagebuchhierundjetzt.wordpress.com/2019/04/22/mich-in-beziehungen-anpassen-auf-kosten-meiner-selbst/#comment-2687
Hier der Kommentar:
„Liebe Sophie,
Du sprichst uns aus dem Herzen und beschreibst eine Situation, die wir so gut kennen. Wir sehen den Ursprung darin, dass wir als Kind keinerlei Bedürfnisse haben durften, dass schlicht genau niemand für uns da war, wenn es uns schlecht erging und wir Hilfe oder Trost oder Stütze gebraucht hätten. Um nicht zu sterben, war es dann besser uns anzupassen und weiter zu gehen, vor zu geben es wäre alles in Ordnung, bevor wir gestorben wären. Das war zumindest die Angst bei uns. Dass sich niemand sorgt, wenn es uns schlecht geht, bis ihnen irgendwann (vielleicht weil der Körper mittlerweile verwest? *Zynismus Off*) auffällt, dass wir tot sind. …. Dein Beitrag trifft so genau unsere Erfahrung. Dankeschön fürs teilen. (…)“

Vielen herzlichen Dank, liebe Sophie. Du hast in wenigen Worten zusammengefasst, was wir so oft fühlen.

Leben im Wandel

Ein riesen Thema bei mir!

Gerade mal einen Zipfel davon erwischt.


Wenn ich mich nicht mehr in der Lage fühle, etwas zu geben, nichts mehr zu geben habe, mich aber so verloren fühle, dass ich mich nach Halt sehne, dass jemand da ist. Einfach nur jemand da sein. Ich aber gar nicht mehr die Kraft habe, irgendetwas zu präsentieren, zu bieten, irgendwie zu sei.

Das ist schwierig zusammen. Dieses Loslassen. Einfach zu sein wie ich bin, auch wenn ich dann nicht für den anderen da sein kann, nicht mehr reden kann, nicht auf ihn reagieren kann.

Das habe ich noch nie zulassen können. Ich bin dann weiter über meine ich-kann-nicht-mehr-Grenzen gelatscht, habe funktioniert, geredet, zugehört, reagiert.

Ich müsste dann so in der Art etwas sagen, wie: Kannst du einfach nur da sein, dich mit dir selbst beschäftigen. Nicht so Erwartungen an ein Gespräch haben?

Da steckt sooo viel Angst vor…

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39 Gedanken zu „Mich in Beziehungen anpassen, auf Kosten meiner Selbst“

  1. Vielleicht ist die Frage etwas ketzerisch, aber ich möchte sie trotzdem stellen:
    Wenn jemand – dem Ihr ausreichend vertraut – in Eurer Nähe wäre und Euch darum bitten würde, einfach nur da zu sein, nichts zu verlangen oder zu erwarten, einfach nur, das der/die andere Eure Anwesenheit spüren kann, ohne dafür etwas tun zu müssen, ohne sich anpassen zu müssen oder Angst haben zu müssen, das Ihr plötzlich geht, wie würdet Ihr reagieren?
    Ich selber kenne diese Situation auch: Zur Zeit wünschte ich oft, ein Mensch, den ich sehr liebe, wäre hier, einfach nur, damit ich seine Anwesenheit spüren kann. Aber es geht nicht. Darauf habe ich mich gefragt, ob ich denn selbst bereit wäre, diese Verantwortung zu übernehmen, für jemanden anderen einfach nur da zu sein – da sein, ohne etwas zu erwarten, zu helfen, zu geben, ohne dafür etwas zu bekommen.
    (Wenn Euch dieser Kommentar zu nahe geht, bitte einfach löschen. Es liegt nicht in meiner Absicht, Euch zu verletzen. Ich selbst suche auch nach einer Antwort.)
    🍀💚🙏

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    1. Lieber Ankordanz,
      Die Frage geht uns nicht nahe, danke für deine Vorsicht beim kommentieren. 😊 Es hat uns keinesfalls verletzt dies zu fragen. Ich kann mir nicht vorstellen, weshalb es nicht gehen sollte. Wir wären glücklich einen solchen Stellenwert für einen Menschen haben zu dürfen, der mir nahe steht. Ich sehe nicht, dass ich/wir durch das Erfüllen dieses Wunsches mehr Verantwortung übernehmen würden, als überhaupt mit der Tatsache uns auf eine Nähe zu einer anderen Person einzulassen. Selbst wenn ich nur da bin, weil unsere Anwesenheit beruhigt, bedeutet es nicht, dass wir für diese Person verantwortlich sind. Wir würden auch keine Verantwortung sehen, die die andere Person übernehmen sollte. Es ist ein teilen von Gefühlen. Wie ich reagieren würde, wenn die Person in Tränen aufgelöst wäre oder meines Erachtens etwas bräuchte kann ich nicht sagen. Ich denke, dass es immer braucht in Kontakt, im Austausch zu bleiben. Dieser kann auch nonverbal sein. Falls der Wunsch von mir nicht erfüllt werden kann, oder ich mich ausgenutzt fühle, müsste ich vielleicht dennoch gehen. ….. Ich wäre da, wenn ich der Person so sehr vertraue, wie sie mir.
      War unsere Antwort hilfreich für dich? Das hoffe ich.
      Herzliche Grüße 🍀🙏🌻🧡
      „Benita“

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      1. Liebe Benita,
        genau hier liegt meine Angst: „Falls der Wunsch von mir nicht erfüllt werden kann, oder ich mich ausgenutzt fühle, müsste ich vielleicht dennoch gehen.“ Und genau hier fürchte ich die Verantwortung.
        Ob ich den Wunsch erfüllen kann oder nicht, kann ich in vielen Fällen nur vermuten, denn ich muß erstmal die Kommunikation verstehen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie leicht und wie oft die einfachsten Signale missverstanden werden, wenn jemand Nähe oder sogar Hilfe sucht oder braucht. Wenn ich nichts mehr aktiv tun kann, kann ich nur noch da sein und damit mein Mitgefühl (nicht Mitleid) zeigen. Und gerade das ist sehr schwer…
        Es sind meine Gefühle, die mir sagen, das ich mich ausgenutzt fühle. Aber kann ich ausgenutzt werden, wenn ich weiß, das nichts zurück gegeben werden kann? (Vorausgesetzt, es geht wirklich um die Suche nach Nähe bzw. Hilfe.)
        Ich befinde mich selber derzeit in genau einer solchen Situation. Und es ist schwer…
        🙏💚🍀

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        1. Ich denke, ich kann mich dann ausgenutzt fühlen, wenn die Person, die sich meine Anwesenheit wünscht, die Verantwortung für sich selbst nicht übernehmen möchte, sondern mir auflasten. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen in eine solche Situation mit einer Person zu kommen, die ich liebe, denn nur da sein und Mitfühlen ist zwar sehr groß, aber möglich, denke ich. Allerdings es muss viel Nähe da sein. ….. Allerdings habe ich den Text so nicht verstanden, den ich von Sophie rebloggt hab. Wir denken, dass es Situationen gibt, wo es gut tut, dass jemand in der Wohnung ist und sein Ding macht und ich meines mache, und es geht nicht um Mitgefühl zeigen. Es geht um Vertrautheit spüren und das ist schon sehr viel, weil es die andere Person auf besondere Art ganz nahe lässt. …… Aber bzgl. dem Wunsch nach Mitgefühl, bedeutet im Notfall zu gehen bzw. sich aus der Situation zu entziehen nicht weg zu sein. Ich verlasse die Situation (vielleicht nur in einen Nebenraum), bin aber für eine Klärung der Situation in einem späteren Gespräch da. Vielleicht sollte ein solcher Wunsch, den du nicht weißt, wie er zu erfüllen wäre im Vorfeld genau besprochen werden. „Was brauchst du von mir? Was ist, wenn ich mich dennoch zurück ziehe um durchzuatmen?“ …. Wie wäre es in dem Zusammenhang auch deine Ängste vor dem Wunsch, der vielleicht gar nicht so groß ist, wie du ihn imaginierst, darzulegen? Wenn du sagst, dass du dir nicht sicher bist, ob du bleiben kannst, aber der Mensch ist dir so wichtig, dass du es versuchen möchtest und tust, was dir möglich ist. ….. Und mir scheint ein bisschen, als würdest du die Person lieben, aber nicht so sehr umgekehrt? Hoffentlich komme ich jetzt nicht zu nahe! Bitte verzeih, falls doch. ….. Denn wenn beide lieben, dann verstehe ich die Grenzen des/r anderen und möchte diese niemals übertreten. Überforderung ist eine starke Grenze und dann greift immer meine Eigenverantwortung als Hilfe suchende um mich selbst zu sorgen. Mitgefühl bedeutet für uns auch unbedingt, der anderen Person zu vertrauen, dass sie für sich sorgen kann, ohne mich! Ich bin nur zur Erleichterung da, nicht um die Arbeit abzunehmen. Es ist das Vertrauen in die Stärke der anderen, was Kraft und Mut vermittelt. Das kann ich nonverbal vermitteln. …. Aber die helfende Person ist ein Mensch mit eigenen Problemen und unterschiedlichen Ressourcen. Wenn sich beide dessen bewusst sind, sollte es gehen. Es ist eine Frage von Kommunikation und Vertrauen. Aber einfach ist es nicht. ….. Hoffe mein Roman hilft dir weiter, lieber Ankordanz.
          Hab eine erholsame Nacht.
          Alles Liebe
          „Benita“

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          1. Das Problem für mich ist nicht, ob ich mich ausgenutzt fühle. Das Problem ist, das die andere Person die Verantwortung teilweise gar nicht mehr selbst tragen kann. (Unter anderem) daher auch meine Frage an Dich.
            Die Situation, das eine weitere Person einfach nur in der Nähe (z.B. in der Wohnung) sein möge, ist für mich nur eine abgemilderte Situation zu der Frage, die ich gestellt habe. Ohne die entsprechende Verbindung, Vertrautheit bzw. Liebe wäre ein solcher Umgang für mich nicht möglich – ansonsten wäre ich weiterhin alleine (wenn vielleicht auch nicht physisch). Liebe hat sehr viele Formen und Ebenen…
            Deine psychologische Interpretation meiner Worte ist korrekt, entsprechend dem, was und wie ich geschrieben habe. Allerdings ist ein großer Teil der transportierten Stimmung der Situation geschuldet, in der ich mich befinde. Ich trage zur Zeit mehr Verantwortung, als ich ohne weiteres tragen kann. Problem: Die Medizin bzw. die Ärzte sind mit ihren Möglichkeiten am Ende. Es gibt nur noch die Hoffnung auf die Selbstheilungskräfte des Körpers. Mein „Job“ ist, den „Rücken freihalten“, damit das möglich ist (24/7 Pflege, alleine). Das Ansprechen meiner Probleme ist gleichzeitig ein Infrage stellen dieser Hoffnung, da der Verlust meiner Mithilfe auch ein Verlust wichtiger Möglichkeiten zur Regeneration wäre. Diese Abhängigkeit und auch die gesundheitlichen Probleme machen die Situation auch von der anderen Seite her „schwierig“.
            Bitte verzeih, daß ich jetzt ein wenig gesprungen bin. Ich bin vermutlich zur Zeit nicht ausreichend objektiv, um die nötige professionelle Distanz zu halten. Aber ich sehe ein paar Parallelitäten zwischen Deiner Situation und meiner – so unterschiedlich sie auch ist.
            (Und macht Euch keine Gedanken wegen eines „Romans“. Notfalls lese ich halt zwei- oder dreimal…)
            Viele liebe Grüße
            👍🙏🤗

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            1. Lieber Ankordanz,
              Dein Vertrauen in meine Gedanken ehrt mich, allerdings ist hier sehr schwierig so auf Distanz und ohne die Situation richtig erfassen zu können zu unterstützen. ….. Ich habe jetzt den Eindruck gewonnen, dass du bereits an oder über deinen Belastungsgrenzen bist. ….. Falls ja, wer kann dich unterstützen, damit du einmal wieder durchatmen kannst?! (vielleicht braucht es professionelle externe Hilfe?)…. Wir denken, dass Selbstheilung passiert egal ob du anwesend bist und dich verausgabst oder nicht. Dazu braucht es auch den Willen und die Offenheit der kranken Person. Und manchmal ist es gut alleine zu sein, sich alleine gelassen zu fühlen um die eigene Kraft wieder zu finden und die eigene Verantwortung. Die ist nämlich immer da, bis zum Tode. Denn die Entscheidung über Heilung oder Selbstaufgabe passiert ganz still in uns selbst. Bitte versteh uns richtig ….. Wir hoffen es gut zu formulieren: Du kannst nur unterstützen wenn du genug Kraft hast, und jede Spontanheilung ist ein Zusammenspiel aus Anbindung an göttliche Energien seitens der kranken Person und auch dem Zeitpunkt, dass es diese Heilung geben soll. Ich denke, dass Helfer in diesem Fall unterstützen können, aber doch viel weniger Einfluss haben, als ihnen lieb wäre. Heißt, bitte verausgabe dich nicht, deine An- bzw
              Abwesenheit macht nicht, dass aus Hoffnung Hoffnungslosigkeit wird. Sprich, auch wenn das jetzt sehr brutal klingt, ich fürchte dein Einfluss das Schicksal zu wenden ist verschwindend klein. ….. Ich denke nicht, dass es daran liegt, wie du dich verhältst, wie die Situation ausgeht. ….. Ich hoffe dich jetzt nicht entmutigt zu haben, aber es ist so wichtig, dass du auf dich achtest und dann qualitativ hochwertig anwesend bist. ….. Bitte versuch irgendwo Unterstützung für die Pflege zu finden, wir denken das ist notwendig. Ich hoffe, wir haben das Problem richtig erfasst. …… Aber vielleicht ist ja auch für dich ganz schwierig loszulassen und zuzulassen was kommen mag. Selbstheilung oder eben nicht. Das ist verständlich. Wir denken aber, dass es wichtig ist hier die vermeintliche Kontrolle über die Situation auch abzugeben, dem Universum zu übertragen. ….. Ich habe keine Ahnung, ob das hilfreich ist, was ich schreibe und hoffe, dass ich nicht verletze, weil ich die Sachlage einfach falsch erfasse und die wenigen Worte eines Kommentars doch so eine eingeschränkte Kommunikation darstellen. Es tut uns leid, nicht mehr helfen zu können.
              Herzliche Grüße und das Beste für dich und die andere Person 🍀🍀🍀💚🌷
              „Benita“

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              1. Liebe Benita,
                es ist korrekt, ich bin hart an meinen Grenzen angekommen. Und Eure Gedanken sind richtig und (im Normalfall) absolut wichtig. Allerdings geht es mir nicht um Heilung (im üblichen Sinne). Ich kann nicht Schicksal spielen und es auch nicht hintergehen. Es geht mir um Begleiten, wohin auch immer der Weg führt. Das Gemeine: Wir wissen beide, wohin der Weg führt, aber weder in welcher Art noch in welcher Zeit. Ich habe allerdings ein paar „Ahnungen“. Und dieses Ahnen ist, welche mich innerlich zerreißt. Ich kann nicht wirklich etwas tun, kann mich aber auch nicht einfach abwenden.
                Die Anbindung an die göttliche Energie, die Ihr angesprochen habt, ist uns beiden bekannt. Wir arbeiten sogar damit – wenn es angezeigt ist. Aber das enthebt auch uns nicht vom Lauf der Dinge. Wir wissen bzw. ich weiß, das ich keine Kontrolle über das Schicksal habe, damit aber auch keine Verantwortung für das, was geschehen wird. Es ist wie eine Prüfung, der ich mich stelle. Ich erkenne die Aufgabe, weiß aber nicht, wann die Prüfung zu Ende ist. Und diese „Ende“ ist nochmal eine Prüfung in sich, auf die ich mich gleichzeitig jetzt bereits vorbereiten darf. Hinzu kommen die ebenfalls bereits jetzt schemenhaft erkennbaren Aufgaben, die nach dieser zweiten Prüfung warten. Sie sind es, die trotz allem auch wieder Hoffnung schenken, aber gleichzeitig auch noch belasten. (Sorry, wenn ich jetzt in Rätseln spreche, aber das ist eine grobe Umschreibung des Wahnsinns meines aktuellen Lebens. Genaueres kann ich momentan nicht öffentlich schreiben…)
                Auf jeden Fall möchte ich mich bei Euch bedanken für Euer Mitgefühl und Euren Wunsch zu helfen. Es zeigt, wieviel Ihr zu geben habt. Lasst diese Kraft und Liebe fließen – für Euch selbst und die Menschen, die Ihr liebt – daß eigentliche Thema Eures Beitrags.
                🙏💚🤗

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                1. Danke dir und wir schicken ganz viel Kraft zu dir, damit die bevorstehenden Prüfungen und Aufgaben gut gemeistert werden können.
                  Es ist wirklich eine große Aufgabe und Herausforderung jemanden zu begleiten wohin auch immer.
                  Von Herzen ganz viel Kraft, Liebe und Vertrauen. 🙏💚🍀🍀🍀🤗

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          2. P.s.: Falls Ihr Euch jetzt wundern solltet: Es gibt tatsächlich zwei verschiedene Situationen, die ich in meinen Kommentaren beschrieben habe, die aber gleichzeitig in meinem Leben sind. Die zweite habe ich allerdings erstmal nur hypothetisch beschrieben. Sorry, falls das etwas irritierend war.
            🙏💚🍀

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                1. Wie wahr, das war der Grund, weshalb wir lange überlegt haben, ob wir den letzten Beitrag veröffentlichen sollen. ….. Nun, ich schreibe ja unter Pseudonym. ….. Dennoch fühlen wir nach, ob es passt für uns. 🤗💚🎶

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  2. Einen schönen guten Abend, liebe Benita. Von Nachteule zu Nachteule. Dieser Beitrag bringt mich wieder zu dem Thema über das ich schon eine Weile nachdenke, das mich auch sehr betroffen gemacht hat: Du schreibst, dass du dich nicht gesehen fühlst, in deiner „Vielheit“ nicht gesehen, soweit ich das verstanden habe.
    Ich denke nun schon eine Weile darüber nach, wie es wohl möglich sein könnte, dich in dieser Vielheit wahrzunehmen, wenn du sie nach außen hin nicht manifestierst. Und jetzt habe ich diesen Text von Sophie gelesen und deinen Kommentar dazu und es scheint mir, als wäre das ein ziemlicher Teufelskreis: Anpassung an die angenommenen Erwartungen anderer und dadurch das Unmöglichmachen der Wahrnehmung der authentischen Person/en, was wiederum mehr Frust wegen Nichtwahrnehmung des Ganzen erzeugt und immer so rundherum. Wirklich schwierig …..

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    1. Liebe Myriade,
      …. Ja, dass sich da eine Frage ergibt, wie und wo ausbrechen aus dem „Teufelskreis“ (hab jetzt ein alternatives Wort gesucht, weil ich das nicht mag und bin gescheitert) ist bestimmt so. …. Wo beginn ich jetzt zu erklären? ….. Die authentischen Person/en sehen zu lassen fühlt sich außerordentlich bedrohlich an. Sogar im geschützten Rahmen der Therapie. Zudem ist es ja selbst uns nicht so klar, wer nun wer ist. Es ist ja nur ein bestimmter „Innen-Personenkreis“ für Begegnungen im außen zuständig zum Schutz. Das ist ja äußerst wichtig! Denn zunächst muss natürlich ausgelotet werden, ob dem Gegenüber generell zu trauen ist, ob die Person in der Lage und gewillt ist nachzuvollziehen. Es gibt so viele Menschen, die auf ein anklingen lassen von der Spaltung meinen: „Wir sind doch alle ein bisschen multipel.“ Über Gewalt in der Kindheit und Jugend zu sprechen ist nicht besser. „Warum, man sieht ja gar nichts, das kann nicht sein!“ – Haben wir schon öfter gehört. Wie sehen Menschen mit Gewalterfahrungen aus? Immer nur gebrochen dahinschlurfend? Das ist die Ansicht vieler Menschen. Es sind außerordentlich heikle Themen, die nur ganz, ganz wenigen Menschen anvertraut werden können. Meist erübrigt sich weiter zu sprechen, sondern es gilt eher das Weite zu suchen. ….. Wie viele Menschen haben wirklich nahe Freundschaften? Und wie viele davon hat eine*r in einem Menschenleben? Im Grunde ist die Innenwesen zu offenbaren nur etwas für eine wirklich nahe Freundschaft, der vertraut werden kann. Und selbst bei Vertrauten geht es mitunter nicht, weil sie sich überfordert fühlen und das sagen. Die Gefahr der Retraumatisierung ist so überaus groß. Das bedeutet ja nicht, dass der Wunsch nach gesehen werden nicht bestehen dürfte und uns begleitet. ….. Vielleicht vertröste ich dich auch auf den nächsten Beitrag, der schon seit einer Woche auf Veröffentlichung wartet. …. Er muss noch etwas abliegen, oder so? …. Der erklärt ein bisschen, was sich alles tun kann innen, wenn wir es wagen uns zu zeigen bzw. es ankündigen und auf Bereitschaft stoßen uns kennenzulernen. …. Vielen herzlichen Dank für dein Interesse und dein Bemühen zu verstehen. Vielleicht können wir es ja bei einem Treffen näher erläutern, irgendwann?
      Alles Liebe
      „Benita“

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      1. Mir ist auch zu Teufelskreis noch kein Synonym eingefallen.
        Das Thema Retraumatisierung kommt mir auch ziemlich wichtig vor. Wobei ich auch wenig Vorstellung habe, welche Art von Situationen den ursprünglich traumatisierenden so ähnlich sind, dass es dazu kommen kann.
        Ja, ein Treffen ist eine sehr gute Idee. Ab Mitte Mai habe ich sehr viel Zeit. Machen wir das doch per e-mail aus.

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        1. Liebe Myriade,
          …. zu Retraumatisierung kann ich so ad hoc sagen, dass es oft um emotiononale Wiederholungen geht. Wenn eine Begegnung ein Gefühl der Ohnmacht auslöst und zwar bewusst. Oft ist es eine Täter-Opfer-Umkehr. Wenn Verletzungen abgesprochen werden zum Beispiel. ….. Hab hier einen Beitrag herausgesucht, wo es um Opferschaftserfahrungen geht und gesellschaftliche Zusammenhänge. https://lebendigwerden.wordpress.com/2016/04/09/leben-mit-dis-1a/ ….. ich weiß nicht, ob das jetzt hilfreich ist. Sonst kann ich heute leider nicht formulieren, was Retraumatisierung ausmacht. Bin ziemlich erschöpft. …. Bzgl. Treffen gerne per Mail. 🙂
          Alles Liebe
          „Benita“

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      1. Irgendwann geht es nicht mehr , sonst bricht man zusammen und verliert sein letztes Stück Selbstwert . Selbstliebe ist so wichtig . Und nicht die Angst zu haben , allein zu sein .
        Liebe Grüße Mona

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        1. Ich war so viele Jahrzehnte meines Lebens allein im Sinne von vereinsamt (durchaus auch unter Menschen z.B. in der Familie in die ich geboren wurde), dass diese Angst sehr begründet ist. Es ist möglich es abzuspalten (auch ein Wesen von Dissoziativer Identität). Erst die letzten 15 Jahre meines Lebens geht es ganz langsam bergauf bzgl. der Vereinsamung.

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          1. Abspalten geht zwar , jedoch holt es einen irgendwann wieder ein . Ich kann verstehen das du sehr lange gebraucht hast . Als mein Mann vor ein paar Jahren starb , dachte ich da kommst du nie mehr raus . Ich hab gelernt loszulassen und eine positive Erinnerung noch zu haben . Es hat lange gedauert und es kamen viele andere Themen ( Kindheit) noch mit hoch . Ich hab für mich Heilsteine und chakrenenergie gefunden , die mir sehr geholfen haben .
            Liebe Grüße Mona

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                1. Danke für deinen Wunsch. Ungeduld in Bezug auf Heilung bedeutet in meinen Augen Selbstaufgabe und das ist für uns keine Option. …. Mal sehen, was sich alles in dieser Lebenszeit ausgeht und wo wir ankommen. 😉
                  Herzlich
                  „Benita“

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  3. Great but my way of thinking about cynicism. … In today’s colloquial language cynicism, as well as the derived adjective cynical, above all an attitude, way of thinking and action, which is characterized by acrimonious mockery and often consciously ignored the feelings of other people or social conventions. That is difficult together. To handle this or other attitude or even let go. it is often up to ourselves, I keep thinking about it !!! Many Thanks !!!

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    1. Cynicism is not a way of thinking, that is normaly part of my life. I used it in this context exactly how you described to use it. I ignored my own feelings, tried not to feel the pain that was behind the situation I described. And for sure I wanted to hurt my parents, though they will never know about this text I wrote. …. In fact it is a sad situation to use cynical words to describe painful situations. But isn’t it allowed to be angry for the pain I had to suffer? I do think, that it is necessary to stop controlling all our words and emotions and accept the anger instead and let go afterwards. … Thank you for your comment that made me reflect my writing again.

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