Leben mit DIS#31: I C H???

Seit einigen Wochen fehlen uns die Worte. Im Grunde seit Anfang bzw. Mitte September. Oder doch schon davor?

Die Frage, ob es in Ordnung ist uns als UNS zu bezeichnen oder eben nicht beschäftigt uns nahezu täglich. Je nach freier Zeit und Gefühlslage mehrere Stunden am Tag oder kürzer.

Freilich wissen wir, dass dieses Leben mit mehreren Innenwesen eine Kopfgeburt ist die aus der Not entstanden ist. Das menschliche Gehirn bietet offensichtlich so viele Möglichkeiten sich zu strukturieren und in lebensgefährdeten Situationen eine Lösung zu bieten, die ein Weiterleben ermöglicht.

Es ist die Verunsicherung, die wir in den anderen auslösen, wenn wir uns als WIR bezeichnen und ebendiese Mehrzahl von Freund*innen erbitten, die uns doch sehr stresst.

Vor nicht allzu langer Zeit hatten waren wir bei einer lieben Bekannten eingeladen und hatten darüber gesprochen, dass wir uns nicht sehr beeinflussen lassen von den Reaktionen anderer Menschen auf uns bzw. dass wir nicht interessiert sind was andere von uns denken könnten. Auch dass wir kein Talent zum Selbstbetrug haben, hatte ich, die gerade hier schreibt, extrem lange gedacht.

Jetzt wo wir beginnen unsere Wünsche zu äußern, die auf Widerstand weil Unverständnis stoßen und wir nicht sofort weg-switchen¹, sondern sie durchsetzen wollen und im Körper anwesend bleiben, merken wir, dass DIS vielleicht als Grundlage eine Form von Selbstbetrug benötigt und darstellt. Genauso wie wir auch erkennen, dass uns andere Menschen vielleicht egal waren, weil wir uns ihnen ohnedies ganz schnell und automatisiert angepasst oder untergeordnet haben, je nachdem wie bedroht wir uns gefühlt haben. Wir erkennen, dass wir Menschen so sehr fürchten, dass jeder Widerspruch sofort zu einer Anpassungsleistung führt, die vor uns selbst verborgen wird. Was andere von uns denken ist uns also nur deshalb „egal“, weil wir alles tun niemals (mehr) in einen (groben) Konflikt mit diesen anderen zu kommen. Denn diese Konflikte mit anderen, vor allem den Eltern, haben uns in den ersten Lebensjahren fast unser Leben gekostet. Folglich stellt sich die Frage, was wäre dann ein ICH? Was wäre dieses ICH, das in Abgrenzung zu anderen Leuten stünde? Existiert es?

Wir denken wohl, dass es einen Kern gibt, der ein Selbst darstellt, das aber als Persönlichkeit nicht entwickelt ist. Es ist bloß ein grober Entwurf, wo es hingehen soll. Dieser Kern beinhaltet unser genuines Wesen und angeborene Talente, die sich auch in jedem Innenwesen auf die eine oder andere Art wiederfindet. Er scheint wie die DNA zu sein, die sich in jeder Zelle befindet. Das ist unser aktueller Erkenntnisstand, die Vorstellung über das komplexe System „Benita Wiese“.

Die wirklich gute Nachricht an dem Bewusstwerden all dessen ist, dass es möglich wurde, dass wir zu diesem Wissen gelangen konnten. Es ist ein sehr großer Schritt aus einem Schutz-Automatismus, der so sehr im Verborgenen arbeitet aussteigen zu können. Dieses massive Überlebensmuster wurde mit einem Male brüchig und erlaubte uns vielleicht auch nur in der Frage dessen wie wir angesprochen werden wollen bei uns zu bleiben und aus dem Wechsel der Innenwesen auszusteigen.

Wir sind überzeugt, dass genau das der Weg zu einem ICH sein könnte. Jedoch nur dann, wenn es sich so ergeben soll, falls unser Weg uns dorthin führt. Irgendwann!


¹weg-switchen bedeutet für uns in diesem Fall, dass sofort ein anderes Innenwesen herauskommt, das sich entweder dem Widerstand des Gegenübers anpasst, d.h. es gibt dem anderen Recht in seiner bzw. ihrer Wahrnehmung, dass ja nur EINE Person da ist (also bin ich eben EINZAHL und nicht MEHRZAHL) und das Thema dann auf sich beruhen lässt oder es kommt ein Innenwesen heraus, das sich sofort unterordnet, die eigene Aussage ins Lächerliche zieht, sich selbst widerspricht und so einem potentiellen Konflikt aus dem Weg geht. In beiden Fällen gilt, das besprochene Thema, das erbetene Entgegenkommen wird niemals mehr wieder zur Sprache gebracht. Die eigenen Bedürfnisse werden (weiterhin) unterdrückt und verleugnet.

Der Wechsel der Innenwesen geht hierbei so schnell und subtil vonstatten, dass mir (als Host-Persönlichkeit) dieses Verhalten bisher noch nie aufgefallen war. Vor allem auch deshalb, weil diese Wechsel keinen Zeitverlust nach sich ziehen. Es wird an alles erinnert, bloß die Zusammenhänge werden verschleiert, jede Reflexion der Situation wird unterbunden. Die einzige Information, die mitunter weitergegeben wird, ist dass irgendein Innenwesen, nur für mich im Kopf hörbar, resigniert behauptet: „The show must go on!“ Eine Aussage, die klar machen soll, dass wir allen und jedem eine Show vorspielen und niemals das sind, was ein ICH darstellen würde. Was ein ICH wäre, ist für uns freilich eine Fantasie, eine Erkenntnis aus jahrzehntelangen Beobachtungen, wie sich die meisten Menschen im Alltag darstellen. Und ebendiese ICHs, die wir beobachtend lernten, versuchen wir im Kontakt mit andern zu reproduzieren und darzustellen. Offensichtlich machen wir das ganz gut?! Zu gut vermutlich um in unserem wahren Selbst, das aktuell ein zersplittertes Selbst ist, gesehen zu werden?

23 Gedanken zu „Leben mit DIS#31: I C H???“

  1. Es tut mir echt leid, dass ihr das erleben müsst. Auch wenn es anders ist, als trans* Person habe ich sowas in Hinblick auf Pronomen ja auch erlebt. Warum verstehen Leute nicht, wie wichtig es ist, korrekt angesprochen zu werden? Es geht doch darum, als die*der gesehen zu werden, der*die wir sind. Es ist eine Form der Bestätigung, die uns zeigt, dass unsere Realität etwas zählt.

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    1. Lieber Tomi,
      Tatsächlich haben wir uns in dieser Frage der Ansprache auch mit trans* Personen gedanklich befasst und so glauben wir euch besser verstehen gelernt. Das ist die schöne Tatsache an der Situation, dass wir hier einen Zugang gefunden haben. 😊

      Oh ja, es geht darum gesehen zu werden, als der*die wir sind. …. Dabei ist die gewünschte Anrede der erste Schritt. ….. Wir fürchten, dass es viele Leute schreckt, weil es irgendetwas in ihnen antriggert, was sie nicht sehen wollen? Bei dir vielleicht die andere Geschlechtsidentität, die ja alle auch in sich tragen, bei uns die Fähigkeit zu spalten, oder abgespaltene Anteile, die auch sehr viele besitzen aber verdrängen wollen????

      Wie gesagt, es freut uns sehr, von dir diesen Kommentar zu bekommen, weil wir es ebenso erfasst haben, dass es da Parallelen gibt. 😃

      Danke für deine lieben Worte.
      Ganz herzliche Grüße
      „Benita“

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      1. Oh ja, ich sehe die Parallelen auch! Ich sehe das so wie ihr. Bestimmt spielt eine Angst oder Unsicherheit bezüglich etwas Unbekannten eine Rolle. Zum anderen glaube ich, dass viele Menschen einfach nicht die bewusst die Erfahrung machen, die ihr macht, oder die auch trans Personen machen: wie schmerzhaft es ist, wenn Sprache dazu verwendet wird bestimmte „Seinsformen“ unsichtbar zu machen. So nach dem Motto, wenn ich es nicht ausspreche, dann existiert es auch nicht und ich muss mich nicht damit beschäftigen, was es vielleicht auch für mich bedeutet.
        Ich wünsche euch jedenfalls, dass ihr Gegenüber findet, die euch hierbei unterstützen!

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        1. Oh ja, das Unsichtbar machen von „Seinsformen“, das hast du wunderbar ausgedrückt. Das ist ganz bestimmt ein starkes Motiv! Und es ist in so vielen gesellschaftlichen Bereichen gegenwärtig.
          Vielen herzlichen Dank für deinen lieben Wunsch, den wir dir ebenso von Herzen wünschen.
          Herzliche Grüße
          „Benita“

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  2. Hmmmm, also ich kann ja nur von mir selbst sprechen. Mich verunsichert es nicht, dich/euch als „ihr“ anzusprechen. Es ist für mich deswegen etwas schwierig, weil ich befürchte, mindestens jedes zweite Mal darauf zu vergessen und dich/euch damit zu kränken. Es ist nicht eine Verunsicherung darüber, ob mir ein „Ich“ oder ein „Wir“ gegenübersteht, sondern eine Befürchtung, dass ich darauf vergesse, dass mir ein von dir so definiertes „Wir“ gegenübersteht obwohl ich das gerne respektieren möchte zumal es für dich/euch ein wichtiger Punkt ist. Aus meiner Sicht ist das einfach eine Frage der Gewohnheit, denn es macht für mich in der Wahrnehmung deiner Person (sei sie nun ein Ich oder ein Wir) keinen Unterschied ob ich du oder ihr sage. Das ist für dich vielleicht überraschend. Die Anrede mit „ihr“ bedingt für mich nicht, dass ich die Strukturen deines Systems verstehe, es ist nur ein Ausdruck dessen, dass ich deinen Wunsch respektieren möchte.
    .
    Aber wie oft versteht irgendjemand wirklich in allen Details die inneren Strukturen eines anderen Menschen ? Ich halte das für ein unerreichbares Ziel. Und was mich betrifft noch nicht einmal für besonders erstrebenswert. Ein Mensch hat eben auch überraschende Seiten und wenn man ihn/sie noch so gut und so lange kennt.
    .
    Wenigstens scheint an diesem ersten Wieder-Lockdown-Tag die Sonne 🙂

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    1. Liebe Myriade,
      Es ist aktuell etwas schwierig, weil dieses Thema, das uns so beschäftigt eben mehrere Menschen (im Grunde fast alle in unserer näheren Umgebung) betrifft, aber ganz klar nicht alle (in gleichem Ausmaß) gemeint sind. Bitte, wir konnten dir noch nicht persönlich antworten, weil wir in einer anderen Freundschaft, die 10 Jahre währte diesbezüglich so vor den Kopf gestoßen wurden, dass wir viel geweint hatten und kaum einen klaren Gedanken fassen konnten.
      Wir wissen, dass es für dich kein Problem ist und wir spüren bei dir bzgl. der Ansprache auch keine Verunsicherung, also dahingehend „ihr“ zu sagen. Es geht nicht darum, es einmal zu vergessen oder auch mehrmals. Wir erinnern dich schon daran. Kränkend ist eine Verweigerung. ….. Hinsichtlich des Verstehens ist es eine Frage von Bereitschaft es BESSER zu verstehen! Und wer bereit ist, uns mit MZ anzusprechen, ist, so hoffen wir, auch bereit das System Kennenzulernen???
      Bitte, es geht NICHT darum ALLE Details zu verstehen. Das ist ein unerreichbares Ziel. Einander kennenlernen als Teil einer Freundschaft ist eine Annäherung an einander. Mehr werden Menschen niemals können. Und ja, es ist vermutlich nicht erstrebenswert. Da geben wir dir Recht. Unsere Antwort auf die offene Frage in deinem Mail, die du hier wiederholst wäre, wir sind Lichtjahre davon entfernt, dass du ALLE Details verstehst. Was ja nicht schlimm ist, so kurz wie wir einander kennen. 😉 Was weiß ich schon von dir? Noch wenig. Danke dir für die Klarstellung, dass „ihr“ sagen nicht bedeutet, dass du das System verstehst. Das ist selbstverständlich, wie solltest du auch in der Kürze, es tut dennoch gut es zu lesen.

      Es kommt auch noch eine persönliche Antwort auf dein Mail. Es tut uns leid, dass dieser Blogbeitrag wieder für Irritation bei dir gesorgt hat. Es war aber unmöglich dir zuvor zu antworten und so deine offenen Fragen zu klären. Naja, das ginge in einem Mail ohnedies nicht. Wir bitten dich um ganz viel Geduld mit uns und melden uns so bald als möglich. Versprochen. Wir haben nicht vergessen. Ich hoffe, wir konnten das ein bisschen klarstellen??

      Leider haben wir die Sonne fast verschlafen, weil wir in der Nacht geschrieben haben. 😉 Gut geht’s uns dennoch heute. Schreiben macht oft Sonne im Herzen. 😃
      Herzliche Grüße
      „Benita“

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      1. Nein, liebe Benita, dein Beitrag hat mich nicht irritiert. Ich habe nur öfter das Bedürfnis den status quo von Beziehungen jeder Art auf den Punkt zu bringen und das passt jetzt für mich.
        Herzliche Grüße und viel Erfolg beim nächtlichen Schreiben ❤

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  3. Liebe Benita Wiese,
    ich bin mir jetzt nicht ganz sicher, ob ich Euch beneiden soll, ob Eurer Vielfalt, die ich in meiner „Einfalt“ oft nicht so recht nachvollziehen kann. Soll ich Euch um Euren Reichtum beneiden, oder soll ich mich eher freuen, dass ich bei mir keine Vielfalt organisieren muss? Wäre es Euch lieber, Ihr könntet bei Euch von einem einzigen ICH ausgehen?
    Eigentlich macht es mich schon neugierig, wie das so wäre, wenn ich mehrere wäre! Das ist eine Erfahrung, die mir abgeht, der ich mich aber dank Eurer Erzählungen immer ein klein wenig mehr annähere. Am ehesten ahne ich etwas davon, wenn ich mir meine Person in den unterschiedlichen Lebensaltern vergegenwärtige. Aber ich vermute gleichzeitig ganz stark, dass das wohl nur ein ganz blasser Schimmer davon sein kann, davon was Ihr erlebt und wie Ihr es erlebt. Wahrscheinlich müsste ich mir ganz unterschiedliche Personen vorstellen und sie in mir vereinigt zu sehen?
    Selbstverständlich könnt Ihr von Euren Mitmenschen einfordern, dass Ihr in der Mehrzahl angesprochen werden wollt, wenn Ihr Euch so erlebt und fühlt. Andererseits ist unsere Gesellschaft insgesamt wohl noch nicht so weit, dass das durchgängig so anwendbar wäre. So geht Ihr ja beim Einkaufen zum Beispiel auf das Ich über…
    Ich freue mich, immer wieder neues darüber zu erfahren!
    Alles Gute Euch und herzlichen Gruß, Michael

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    1. Lieber Michael,
      Eine ganz einfache und klare Antwort. Wenn es nur einen Wunsch auf dieser Welt gäbe, dann wäre es nur ein ICH zu sein! Wir wissen, dass DIS so eine Faszination hat, die es ausstrahlt, dabei wird stets vergessen was der Hintergrund ist. Und die Ursache ist und bleibt massive (auch sexualisierte) Gewalt und Vernachlässigung bereits vor dem dritten Lebensjahr, auch, aber meist nicht nur, von den Eltern bzw. nahen Bezugspersonen und zwar über Jahre hindurch ohne Hilfe zu bekommen!!! Wünscht du dir das erlebt zu haben? Freilich nicht, nehmen wir an. Wir wünschen es niemanden!
      Wir hatten zuvor wirklich gute Laune, fühlten uns ruhig, in uns ruhend, mussten aber nach einer Woche daheim Nahrungsmittel einkaufen. Trotz Lockdown und folglich relativ leerem Supermarkt war es außerordentlich anstrengend, weil wir uns wieder verstecken mussten in uns und etwas spielen, das wir nicht sind und die Innenkinder panische Angst vor den Menschen haben. Jetzt sind wir erschöpft, nach nur 20min. einkaufen.
      Deine Annäherung, dir die unterschiedlichen Innenwesen in verschiedenen Altersstufen deines Lebens vorzustellen, ist durchaus eine wirklich gute Idee. Bloß musst du die Kinder z.B. als dich als Kind in einer Situation vorstellen, wo du extrem wütend, oder verletzt und verzweifelt, oder ängstlich warst. Und diese Gefühle quasi eingefroren mit den Kindern in dir verbunden sind. Jedes Kind trägt dabei einen eingefroren Gefühlszustand. Und genau das fühlst du immer wieder plötzlich wie aus dem Nichts. ….. Dann gibt’s aber Innenwesen, die auf diese Kinder oder Babies aufpassen und sie trösten, so gut es geht. Irgendwie geht’s aber nicht endgültig, weil die so viel Schmerz tragen, dass sie untröstlich sind. ….. So das ist nur ein kurzer Einblick, der an die Komplexität nicht annähernd herankommt. Weil es dann noch unterschiedliche erwachsene Personen gibt, mit unterschiedlichen Aufgaben.
      Vielen herzlichen Dank für dein Interesse und auch deinen Versuchen dich hineinzuversetzen. Das bedeutet uns sehr viel. 💚
      Ganz herzliche Grüße dir und bitte erfreue dich an deinem Dasein als Uno-Mensch. Unser Leben ist viel zu einsam und schmerzhaft.
      „Benita“

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      1. Liebe Benita Wiese,
        diesen massiven und äußerst negativen Hintergrund habe ich natürlich nicht mitbedacht! Vielen herzlichen Dank für Deine Aufklärung darüber! Das gibt mir ein klein wenig eine Ahnung über die Tiefgründigkeit und unvorstellbare Komplexität. Ich werde dran bleiben. Mich interessiert es wirklich, wie es Euch damit geht! Und ich begrüße es sehr, wie offen Ihr darüber schreiben könnt!
        Ich wünsche Euch alles Gute! Herzlichen Gruß, Michael

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        1. P.S. lieber Michael,
          Wir hatten überlegt, deine Fragen und unseren kurzen Austausch in einem Blogbeitrag nochmals aufzugreifen und vielleicht näher darauf einzugehen. Wir denken, dass diese Fragen für viele interessant sein kann. Ist das für dich in Ordnung?
          Herzlich
          „Benita“

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  4. Oh ja, das kenn ich auch gut, das wir z.B. zur Thera sagen – nein wir wollen uns nicht mehr selbst belügen um dann sofort , wenn man bemerkt, das das Gegenüber was anderes erwartet- genau so ist wie es eben erwartet wird, nur um keine schlechten Gefühle beim anderen auszulösen oder gar (was undenkbar wäre) in Streit zu geraten!
    Vielleicht ist ja auch dieses schnelle „switchen“ , ohne das man es bemerkt(was sehr oft ist) das, was uns immer wieder zweifeln lässt, das es ja nicht so sein kann!
    Und um sich anzupassen wird sogar das wir in der Anrede oder wenn wir über uns reden , verleugnet, obwohl sich wir besser und sicherer anfühlt!
    Lg

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    1. Du sprichst uns aus der Seele. Das WIR durchzusetzen und dazu zu stehen ist wirklich eine Herausforderung. Es widerspricht dem Prinzip, dass niemand etwas entdecken darf, was uns geschehen ist. Wir werden sichtbar dadurch. Das ist ein Aufbegehren gegen die Täter. Anstrengend, obwohl die meisten von ihnen ohnedies schon tot sind, nehmen wir an.
      Danke für eure Worte. Tut gerade sehr gut verstanden zu werden und nicht alleine damit zu sein.
      Herzliche Grüße
      „Benita“

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        1. Das stimmt. Wir benutzen das wir auch nicht wenn wir z.B. einkaufen gehen oder mit Fremden sprechen. Aber es war uns zu Beginn auch am Blog peinlich, wo wir anonym sind. Erbitten tun wir es in Freundschaften, jetzt! Sonst ist es keine Freundschaft. …. Eine Bekannte sagte einmal dass wenn man wir sagt oft auch einE LebenspartnerIn mitgemeint sein könnte. Dass Menschen in Beziehungen oft so reden, scheinbar.

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          1. Richtig, manchmal ist es mir selbst hier peinlich! Und sonst sagen wir es eigentlich auch nur bei der Thera oder Ergo, nicht mal zu Hause. Na ja und bei Freunden würde ich es glaube sagen, aber wo keine sind, kann man nichts sagen!

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            1. Wir trennen gerade die Spreu vom Weizen bzgl. Freundschaften. Ich glaube es sind auch eher mehr Bekannte. Aber es bleiben schon Freundinnen übrig. Nicht viele, aber aktuell zwei oder drei??? Dafür haben wir daheim niemand zu dem wir etwas sagen könnten. ….. Aber es tut mir für euch ebenso leid wie für uns, dass es mit Freundschaften wirklich schwierig ist. Wir sind dennoch zuversichtlich, dass es einfacher wird, je mehr wir zu uns stehen. Das ist unsere Erfahrung.

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