Über den Mut nachts zu schlafen

Es braucht sehr viel Mut nachts zu schlafen – meist noch zu viel Mut sich gegen die Gespenster der Erinnerung zu stemmen, die unweigerlich hochkommen sobald wir uns früher schlafen legen. Wann würden Flashbacks und Panik aufhören, wenn wir uns täglich dazu zwingen könnten? Würden sie  jemals aufhören?

Es braucht sehr viel Mut zu UNS zu stehen, trotz der großen Gefahr und langjährigen Erfahrungen der Ablehnung und des Unverständnisses. Es braucht fast übermenschlichen Mut sich mit gestellten Fragen und mehr noch mit ungestellten Fragen und geglaubtem Verstehen der anderen oder deren Unwillen zu verstehen zu konfrontieren bei jeder Begegnung, die uns wichtig ist oder werden soll.

Es braucht sehr viel (mehr) Mut zu leben, statt bloß zu überleben und auf den Tod zu warten, Jahrzehnte lang und sich bis zu diesem Zeitpunkt weitgehend abzulenken.

Leben, vielmehr lebendig sein ist so viel schwieriger als wir es uns erträumt hatten.

Ob diese Erkenntnisse helfen die Kraft aufzubringen leben zu wagen, statt in Selbstaufgabe bzw. Selbstverleugnung und -verletzung zu verharren?

Hoffentlich! Noch suchen wir die Kraft für diesen enormen Kraftakt und das Wagnis – Sein!

Aber vielleicht geht es nur in ganz kleinen Schritten, zwei nach vorne und einen retour?

Ein Ende der Qual wäre schön!

26 Gedanken zu „Über den Mut nachts zu schlafen“

  1. Danke liebe „Benita“ für Deinen Mut. Ich fühle mich immer sehr verbunden, wenn ich Euren Blog lese und auch ich stelle mir oft die Frage: ob mein Mut ausreicht und auch wann die Qual ein Ende hat. Danke, Danke, Danke lich! Dr. Beatrix Teichmann-Wirth Personzentrierte Psychotherapie Paletzgasse 22-24/30 A-1160 Wien Tel. 0043676 612 24 07

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    1. liebe Beatrix,
      Heute, jetzt fühlt sich das Leben gerade recht leicht an, nach über 11h Schlaf. Ein Geschenk nach all der Erschöpfung der letzten Monate. ….. Vielleicht ist das Ende der Qual eine Unterbrechung ebendieser, die immer öfter und länger wirkt? ….. Das wünschen wir dir und uns und allen, die es brauchen. Danke für deine lieben Zeilen. 🤗💚🕊️
      Herzliche Grüße
      „Benita“

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    1. Danke euch für die tollen Gedanken. Wir haben es rebloggt und dort auch unsere Gedanken zu gemacht, denn als Kommentar hier, war es mal wieder bisschen lang.
      Alles Liebe euch und ganz viel Kraft und Mut und Annahme und jenes, was sonst noch fehlt, damit ihr wirklich leben könnt.
      💖💖💖

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      1. Vielen herzlichen Dank für’s rebloggen und eure Ergänzung. Wir werden dann gleich vorbeischauen bei euch.
        Auch euch von Herzen alles Liebe und Gute und ganz viel Kraft, Mut und eine stützende liebevolle und ebenfalls mutige Umgebung. 💖🍀💖🍀💖🍀🌼
        „Benita“

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    2. Eine wunderbare Ergänzung, liebe Vergissmeinnicht,
      „Da laufen Dinge im Hintergrund, die versteht doch kein Mensch, oder?“
      Dieser Satz von euch bringt es auf den Punkt. Das ist ein riesiges Problem, dass wir nicht durchschauen woran es wirklich liegt, was es so unmöglich macht. Was genau macht die Anspannung, das dass wir trotz extremer Müdigkeit nicht schlafen können etc.?
      Es kommt später noch ein Kommentar auf eurem Blog. …… für alle anderen, ein so wichtiger Beitrag, der unsere Worte vielleicht noch klarer macht.
      Alles Liebe 💖💖🍀👏
      „Benita“

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  2. Liebe Benita Wiese,
    so erlebe ich das bei vielen Vorgängen, meistens bei Heilungsprozessen, dass es sehr langsam gehen kann, ja vielleicht sogar, wie Ihr schreibt, zwei Schritte vor und einen zurück. Das kann sehr entmutigend sein. Aber ich habe auch schon gedacht, das könnte ja auch ein Tanzschritt sein. Das Leben als Tanz! Warum nicht? (Und manchmal war das Leben bei mir auch recht schwungvoll und von urplötzlichen Kehren geprägt.)
    Ich wünsche Euch immer wieder genügend Kraft, diesen Weg zu gehen und tanzend in eine bessere Zukunft zu gelangen.
    Euch alles Gute und herzlichen Gruß, Michael

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    1. Lieber Michael,
      Vielen herzlichen Dank für diese Anregung. Heute sind wir ausgeschlafen und können das gut annehmen. ….. Ist es möglich im Halbschlaf zu tanzen? ….. Genügend Kraft für diesen Lebenstanz, das ist ein wunderschöner Wunsch. 😊😊😃
      Ja, plötzliche Kehren kennen wir auch. Sogar dieses Covid-Jahr hat für uns auch positive Aspekte, weil es uns aus eingefahren Gewohnheiten herausriss, die nicht unbedingt gut für uns waren. Wir hatten Zeit manches neu zu ordnen.

      Auch dir alles Gute und ganz herzliche Grüße
      „Benita“

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      1. Liebe Benita Weise,
        Kehren und plötzliche Wendungen aber auch „nur“ das Aufblitzen neuer Perspektiven kommen immer wieder mal. Wichtig ist, die positive Kraft darin zu erkennen und zuzugreifen / oder einfach zuzulassen. Schön, dass Ihr aus der Corona-Situation auch Positives gewinnen konntet!
        Ja, im Halbschlaf kann man definitiv auch tanzen!
        Ich wünsche Euch ein erholsames und vielleicht auch ein bisschen ein tänzerisches Wochenende! Herzlichen Gruß, Michael

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      1. Danke, euch auch. Sind um 2 Uhr aufgestanden. Schlafen ging nicht mehr. immerhin eine stunde schlaf. vllt heut nachmittag nochmal versuchen.
        viele grüße

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