Wir kommen immer wieder zu der Überzeugung, dass wir als DIS-Frau zwar extrem abspalten können in unterschiedliche Innenwesen, aber nach all den Jahren Traumatherapie uns dessen zumindest bewusst sind und die Situation wann wir spalten zumindest im Nachhinein wahrnehmen können und auch ohne Reflexion der Situation nicht überleben können.
Aber wir sind nicht alleine mit dem Spalten bei schwierigen Gefühlen und Situationen. Wir kommen vermehrt zur Überzeugung, dass die Tatsache, dass wir unser Abspalten reflektieren und versuchen uns dem zu stellen ein Problem im Alltag darstellt, wo ganz viele Menschen natürlich in einem viel geringerem Ausmaß als DIS-Leute spalten und verdrängen. Es scheint so sehr zum Alltag und zum zwischenmenschlichen Kontakt zu gehören, dass wir Menschen überfordern in unserem Wunsch nicht zu spalten bzw. in dem Glauben, dass Unos das im Griff haben, was uns so sehr quält.
Das scheint nicht der Fall zu sein.
Wir wünschen uns so sehr, dass ein reflektieren von Brüchen im zwischenmenschlichen Kontakt selbstverständlich würde. Oder Kontaktabbrüche im Gespräch zumindest nicht ignoriert werden und drüber gegangen wird, sondern ein solcher Bruch ein Nachfragen, ein Innehalten, Aufmerksamkeit bewirkt.
Wir haben schon öfters gehört, dass wir uns selbst sehr viel abverlangen. Mag sein, wir haben noch keinen anderen Weg gefunden zu überleben und leben zu lernen als enorm reflektiert zu sein. Wir wissen noch nicht, ob wir zuviel von anderen wollen. Wir können nicht anders existieren. Vielleicht gibt’s irgendwo Menschen, die das schätzen und mögen, vielleicht sogar lieben? Wer weiß?
Ich glaube, es gibt solche Menschen.
Ich habe keine Ahnung, wo man einen solchen Menschen finden kann. Aber ich bin mir sicher, dass es mindestens einen Menschen gibt, der Euch so annehmen und lieben kann, wie Ihr seid. Ich kann Euch nicht absolut sagen, warum ich das glaube, aber ich glaube es, weil ich es für mich erlebt habe. Fast jeder Mensch hat schon mehr oder weniger traumatisches erlebt. Und fast jeder hat einen Weg gefunden, mit seinen Traumata zu überleben, gleich wie groß oder auch nur winzig klein die jeweiligen Geschichten und ihre Wirkungen sind. Vielleicht muß ein solcher Mensch erst erkannt haben, dass auch er/sie einen „Rucksack“ mit sich trägt – so wie Ihr auch -, um auch Euren „Rucksack“ annehmen zu können. Aber es gibt solche Menschen. Und ich hoffe und wünsche für Euch, das ein solcher Mensch Euren Weg kreuzt und Euch als das erkennt, was Ihr seid: Eine wundervolle Seele, die es wert ist, geliebt zu werden – genauso, wie Ihr seid. Die Größe des „Rucksacks“ ist völlig gleich. Jede/r trägt seinen. Aber gemeinsam kann man viel viel mehr tragen, als jeder alleine. Alleine die Gewissheit, dass es nochjemanden gibt, lässt vieles leichter werden. Und ich wünsche Euch jetzt schon vorab, dass Ihr diese Gewissheit für Euch findet, damit dieser andere Mensch Euch noch leichter finden kann. Aber ich glaube, eigentlich bin ich mir sicher, dass dieser Mensch Euch finden wird – so oder so.
👍🍀💚
LikeGefällt 1 Person
Danke lieber Ankordanz. Deine Worte haben uns gerade zu Tränen gerührt.
Von Herzen alles Liebe und nochmals ganz lieben Dank. 🤗💚🎶🙏🏵️
LikeGefällt 1 Person
Ich möchte weitergeben, was ich für mich gefunden habe und mein Herz hüpfen und tanzen lässt…
👍💚🤗
LikeGefällt 2 Personen
Wie schön 😊
LikeGefällt 1 Person