Schau dir „Dissoziative Identitätsstörung: Jessie lebt mit 7 Persönlichkeiten I TRU DOKU“ auf YouTube an

Wir mögen gerne hier eine Dokumentation über eine weitere Frau mit einer DIS teilen, in der wir uns absolut wiederfinden.

Auch die Situation wie sie damit umgeht und es möglich ist, es als Außenstehende:r zu ignorieren ist erschreckend und unser Alltag.

Dadurch wird natürlich die massive Belastung nur erzählt und nicht vorgeführt, was wir schätzen. Denn weshalb müssen DIS Betroffene ihre innersten Verletzungen nach außen kehren, noch dazu vor einer Kamera, was für sich schon ein enormer Trigger sein kann, damit ihnen geglaubt wird, wenn es doch von niemandem in dieser Gesellschaft sonst erwartet wird? Wo bleibt bei Frauen, die (sexuelle) Gewalt erfahren haben die Empathie?

Allerdings ist es auch fein, offen über einiges sprechen zu dürfen, wenn es passt, denn über die erlittene Gewalt nicht sprechen zu können bzw. dürfen ist retraumatisierend. Das ist der Zwiespalt beim Umgang mit dem Brechen von dem Tabu selbst (sexualisierte) Gewalt ab dem frühesten Kindesalter erlitten zu haben, dem Zwiespalt beim Versuch das Tabu um DIS zu brechen und zugleich unbeschadet aus diesem Vorgang hervorzugehen.

Hier ist der Link zur Dokumentation:

Und wer noch bereit ist, sich ein weiteres Interview zu DIS anzusehen, kann nachfolgendem Link folgen.

Die Beschreibung von Bonnies ist im Verhalten unseres Erachtens zu beschönigend dargestellt, da DIS zu viel Positives zugeschrieben wird. Dem können wir nicht zustimmen, ganz im Gegenteil. Das kann aber ihrem Alter geschuldet sein und auch dem Wunsch Trigger zu vermeiden. Denn auch wir erinnern eine Zeit als es für uns überlebensnotwendig war in DIS etwas Positives zu erkennen. So ist in diesem Interview eine starke Spaltung zwischen der Emotionalität der Erzählenden und dem Gesagten ersichtlich.

Inhaltlich wird viel Wahres gesagt und dennoch bleibt für uns ein unangenehmes Gefühl zurück, da das Leid so abgespalten ist. Oft wird dann aus solchen Gründen DIS generell angezweifelt. Dabei ist es eine Form von Selbstschutz, solange noch zu wenig Co-Bewusstsein besteht. D.h. die Innenpersonen wissen kaum von einander und deren Geschichte und können miteinander innen nicht kommunizieren. Die Lebensgefahr, die dieser Situation in sich birgt, sollte plötzlich alles Traumawissen ins Bewusstsein gelangen ist enorm groß, und auch Trigger können überwältigend sein und je nach Geschichte auch wirklich Schlimmes auslösen. Wir hatten stets das Glück, das immer nur ins Bewusstsein gelangt(e), womit wir umgehen können. Das ist aber je nach Hintergrund nicht immer so gegeben.

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