37°: Ich bin Viele. Leben als multiple Persönlichkeit. Sabrina

Wir wurden vor einiger Zeit von einem lieben Leser auf diese Dokumentation hingewiesen und haben sie vor einigen Tagen gesehen. Haben auch von mehreren von DIS-Betroffenen Kommentare dazu gelesen und uns auch angeschlossen.

Z.B. hier:

https://einblogvonvielen.org/stellungnahme-und-kritik-an-der-zdf-sendung-ich-bin-viele/

Diese Reaktion hier von Sofie wollten wir nun rebloggen und unsere Zerrissenheit mit dem Thema darstellen. Wir sehen viele Probleme an der Doku, aber können Sofie auch in gewisser Weise folgen.

Hier unsere Antwort zur Debatte. Wir haben auch auf Sofie’s Blog noch einen weiteren Kommentar hinterlassen, falls ihr dort noch weiter lesen mögt.

Hoffentlich hilft diese Debatte auch mehr Einblick in die Komplexität der Thematik zu erhalten.

Wir danken allen für ihr Engagement und den Austausch.


Liebe Sofie,
Wir mögen dir zunächst danken für den Text, der uns sehr nachdenklich macht. Ja, auf alle Fälle muss klar sein, dass DIS derart massive, körperliche, sexuelle und psychische Gewalterfahrungen ab frühester Kindheit als Ursache hat, dass eine Heilung, die keinerlei professioneller Betreuung oder Unterstützung mehr bedarf vielleicht lebenslang nicht gelingt und dass es dennoch ein gelungenes Leben sein kann. Dass nicht auffallen, nicht der gelungenere Lebensentwurf ist, denn das ist er in den wenigsten Fällen.

Darum kämpfen wir seit vielen, vielen Jahren, dass unsere Behinderung anerkannt wird und soziale Betreuung und psychologische Betreuung tatsächlich so lange sein darf, wie lange wir meinen sie zu brauchen.

Anderseits verstehen wir auch die andere Seite, stolz darauf zu sein, sich eine Funktionalität bewahrt oder sogar erkämpft zu haben, stolz darauf zu sein, nicht diese Abhängigkeit zu haben. Und dass es auch extrem verletzend ist, dass in dieser Gesellschaft eben entweder NUR die Funktionalität oder NUR die Hilfsbedürftigkeit dargestellt wird. DAS ist es, was uns am meisten verletzt, dass uns jene harte Arbeit an unserer Heilung dann abgesprochen wird, wenn wir nach 25 Jahren wesentlich mehr am Leben teilhaben können und auch stolz darauf sind, das zu können, wir aber dann nicht mehr bedürftig sein dürfen.

Das hätten wir uns gewünscht, dass diese beiden Seiten von DIS gezeigt werden, enorme Funktionalität neben großer Hilfsbedürftigkeit. Und genau das haben wir auch an den Sabrinas gesehen. Im Film war aber der Fokus massiv auf der Hilfsbedürftigkeit. Das hat uns beängstigt, weil es unsere Mitbestimmung in der Gesellschaft in Frage stellt. Diese Balance zu halten zwischen diesen beiden Zuständen, Funktionalität und großes Leid und meist fehlende, oder zu geringe Hilfe hätten wir uns gewünscht zu sehen, weil es genau jene Situation ist, die unser Leben immer massivst belastet hat und noch belastet.

Vielmehr genau dass dieser Versuch die Balance zu halten und die Selbständigkeit wie auch das Leid nicht gezeigt wurden, macht unser Leben enorm schwierig und vergrößert das Tabu und auch die Phantasien, die Uno’s vielleicht von DIS ohnedies bereits haben.

Sofies viele Welten

Screenshot aus der ZDF-Reportage von Julia Luhnau: 37°: Ich bin Viele. Leben als multiple Persönlichkeit.

Das ZDF-Format 37° zeigte am 09.08.2022 in der Reportage von Julia Luhnau persönliche Einblicke in das Leben der 42-jährigen Sabrina aus Freiburg. Sie ist Viele und lebt mit 12 weiteren Persönlichkeiten ihren Alltag. Die Ursachen sind, wie sie selbst im Film sagt, seelische, physische und sexuelle Gewalt in der Kindheit. Wir halten die Aufzeichnungen persönlich für sehr gelungen, weil sie einerseits eine gewisse Vulnerabiilität und Wechsel sichtbar werden lassen, andererseits aber nicht reißerisch und voyeuristisch damit umgehen. Da das Format ausdrücklich deutlich macht Einzelschicksale zu portraitieren, finde ich auch, dass die Sabrinas die einzigen sind, die die Reportage gut finden müssen und weitere Bewertungen fehl am Platz sind.

Was mich jedoch bewegt, sind die Reaktionen anderer DIS-Betroffener auf die Ausstrahlung. Davon handelt dieser Beitrag.


Ursprünglichen Post anzeigen 2.097 weitere Wörter

Schau dir „Wie Facebook weltweit Demokratien zerstört | ZDF Magazin Royale“ auf YouTube an

Diesmal müssen wir nicht einmal off topic schreiben, denn es geht zu einem wichtigen Teil auch um Menschenhandel, vor allem Frauenhandel den Facebook zulässt um gut mit verdienen zu können.

Jedoch ist das Gefährdungspotential das von Facebook ausgeht sehr viel größer. Es ist schockierend. Und bitte immer erinnern, auch dein Instagram Account oder die Nachrichten, die du/Sie über WhatsApp austauschst/austauschen unterstützen dieses System der Gewalt und des Hasses. Beides gehört ebenfalls zum Facebook-Konzern. Nutzer:innen, ob als Konsument:innen oder Eigentümer:innen von Accounts werden manipuliert. Aber nicht nur die. Es geht darum, Facebook diese Machtfülle zu nehmen, dadurch, dass man das eigene Konto löscht, oder bzw.  und Druck auf die EU zu machen, den Konzern zu mehr online Sicherheit zu zwingen.

Übrigens, wir haben uns von Anfang an gegen Facebook, aber auch WhatsApp gewehrt. Mit Instagram konnten wir nie etwas anfangen.

Hier geht’s zu der Augen öffnenden Sendung von Jan Böhmermann. Vielen vielen Dank für die Sendung und  Recherche (englische Untertitel sind über YouTube verfügbar):

Darüberhinaus führte Böhmermann ein ca. 30 Minütiges Interview mit der Whistleblowerin zur Strategie mit der Facebook arbeitet und der Gefahr, die von dem Konzern ausgeht. Das Gespräch ist auf Englisch, es gibt auf YouTube aber deutsche Untertitel zum dazu schalten.

Schau dir „Facebook Whistleblowerin Frances Haugen im Talk über die Facebook Papers | ZDF Magazin Royale“ auf YouTube an:

Und ein Video haben wir noch:

Schau dir „Zwingt Facebook in die Knie mit euren Daten | ZDF Magazin Royale“ auf YouTube an:

Wenn die Notwendigkeit politischer Arbeit zunimmt, werden wir noch einen eigenen Blog dafür brauchen. Leider haben wir eher nicht die Kraft zwei Blogs zu füllen, also bitte um Verständnis, dass hier aktuell gesellschaftspolitischer Inhalt publiziert wird. Es ist einfach sehr wichtig. Danke für euer/Ihr Interesse.

Die Taliban – ein Krieg gegen Frauen- und Menschenrechte

Die wunderbare Sandra Norak hat diesen Beitrag geschrieben, den wir sehr gerne verbreiten mögen. Wir werden auch die Petitionen unterzeichnen.

Nachdem unserem Kanzler Nichts besseres einfällt, als kategorisch auszuschließen Leute, ja auch keine verfolgten Frauen, aufzunehmen. Es ist nur erschütternd, wie kaltherzig unser Regierungschef ist.

Bitte helft auch mit, wo ihr könnt.

Vielen lieben Dank. 🍀

Es ist eine schreckliche Situation in Afghanistan. Ich bin gerade vom Schreibtisch aus in Fälle verwickelt, in denen versucht wird, Frauen aus Afghanistan, aus Kabul, rauszukriegen. Entweder schaffen es die Menschen gerade nicht zum Flughafen nach Kabul oder sie stehen (noch) nicht auf der Liste oder sie schaffen es zum Flughafen, aber wegen dem Massen-Chaos […]

Die Taliban – ein Krieg gegen Frauen- und Menschenrechte

Schau dir „Lady Gender Gaga – Alles wird sich gendern (Glottisschlag) | Die Carolin Kebekus Show“ auf YouTube an

https://youtu.be/cqNzWOQ5hdQ

Einfach wunderbar! Weil wir so genau wissen, wie es ist nicht gesehen zu werden, wenn wir nicht sprachlich darauf drängen, stimmen wir Carolin Kebekus nur zu. Sie hat so Recht, dass der Glottisschlag, die kleine Pause vor dem „innen“ in vielen anderen deutschen Worten selbstverständlich ist und vollkommen problemlos.

Geteilt: „Nuttig werde ich ja wohl noch sagen dürfen!“ Ein Denkanstoß für Männer, die das immer noch glauben.

Wir lesen Blogbeiträge von über einer Woche nach. Zu diesem Zeitpunkt hatte unser Handy nämlich endgültig beschlossen sich nicht mehr aufladen zu lassen und das Ersatzgerät hat uns altersbedingt keinen Zugriff auf die WordPress-App ermöglicht.

Wie abhängig wir schon von dieser Technologie des Smartphones geworden sind ist erschreckend. ….. Am Laptop ist es uns meist zu mühsam die abonnierten Blogs zu lesen.

Mit Stolz verkünden wir also den Defekt selbst repariert zu haben, mittels Videoanleitung aus dem Netz und ebendort bestellter Ersatzteile.

Beim Nachlesen sind wir nun auf den Blogbeitrag von Laura Städtler auf ihrem Blog in(-)social life gestoßen, der uns aus der Seele spricht. Angesichts der hohen Anzahl an Frauenmorden auch in diesem Jahr und sonstiger ungustiöser Äußerungen von Männern, die sich für besonders wichtig halten, tut es gut so klare Worte zu lesen. Und weil wir es wohl kaum besser ausdrücken könnten, teilen wir ihre Gedanken dazu sehr gerne.

https://wp.me/paTIkW-oj

Leben mit DIS/DDNOS #33: Widersprechen wagen und lernen

Heilung geht langsam und es braucht Mut, Kraft und Zuversicht dafür.

Was es in uns auslöst, gegenüber Menschen, die uns wichtig oder sympathisch sind andere Meinungen zu vertreten, obwohl wir wissen, dass es ein heikles Thema ist und dem Gegenüber unangenehm, ist extrem.

Leben mit DIS/DDNOS #33: Widersprechen wagen und lernen weiterlesen

„Wir haben das Recht zu existieren!“

Diese Erkenntnis hatten wir bei einer Behandlung unter unserem Kristallbett Anfang Februar gewonnen.

Seit fast drei Monaten schreiben wir an einem Thema, ohne auch nur einen der mittlerweile fünf oder sechs Entwürfe veröffentlicht zu haben.

Sie werden nicht fertig. Wir ziehen einen Teil Erkenntnis aus einer Schublade des Innen und finden den Bogen nicht. Der Text wird nicht rund, es gibt keine Conclusio. Eher scheint es als gäbe es dieses offene uns quälende Suchen, aber wonach?

Nach uns/mir?

Unser Vater setzte alles daran ∑mich in der Kindheit und Jugend als verrückt darzustellen und uns damit vernichten zu wollen.

„Wir haben das Recht zu existieren!“ weiterlesen

One billion rising 2021 – Live auf YouTube

Dieses Jahr ist ONE Billion Rising Austria 2021 Online. Auf YouTube ist es möglich dabei zu sein. Es hat schon begonnen. Bis 19h gibt’s Programm.

Für ein Ende der Gewalt an Frauen und Mädchen! Viel Kraft und Liebe und Lebendigkeit für alle Frauen und Mädchen und alle Menschen, die sie unterstützen.

Der Beitrag wird aufgezeichnet und ist auch im Nachhinein anzusehen.

Ergänzung:

Kunst – Stream – After – Party 18h – 19h