Die Schwimmerin

Meditieren hat nicht nur Vorteile. Das könnte ich denken, wenn ich meinen momentanen Schmerz ansehe.

Dein Schmerz ….. ha, ha, du fühlst es doch eh nur mit, abgeschwächt, wenn überhaupt!

Ja, ich Erzählerinstimme. Wer bin ich denn?

Gestern waren wir das erste Mal in diesem Sommer im Schwimmbad. Es ist mein Lieblingsbad. Jugendstilambiente mit wunderschönem Ausblick. Und danach waren wir sehr müde, ja fast erschöpft, wie immer. Da es ein Thermalbad mit hohem Schwefelgehalt ist, ist auch dies für den Körper anstrengend, dachte ich immer.

Dennoch war an Schlafen nicht zu denken. Wir schauten fern. Noch dazu einen Film, wo es um eine Vergewaltigung und daraus folgende Schwangerschaft ging. …. Keine gute Idee, gar keine gute Idee!? Oder doch? Denn im Grunde war der Boden schon durch das Schwimmen aufbereitet. Jedes Jahr dieselbe Situation. Der Körper schwimmt. Es tut so sehr gut und  wir tun es sehr gerne. Wir kommen zurück und der Tag danach ist eine Katastrophe.

Nun beim Meditieren hatten wir klar gespürt, dass wir nicht wissen, wer diese Person ist, die da schwimmt. Ich kann mich an den gesamten Tag erinnern. An umgängliche Gespräche im Schwimmbad. Eine leutselige Person, die etwas angeberisch ist. Sie weiß, dass sie viel besser schwimmt als die meisten Badegäste.

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