Gedanken über den Sinn eines Lebensstils der Selbst Isolation mit DIS

Unser Leben in einer aktiven Nachbar:innenschaft hatten wir uns einfacher vorgestellt. Wir hatten es uns glücklicher vorgestellt.

Jedoch selbst bei ganz lieben Leuten, die uns wohl gesonnen sind, verzweifeln wir. Wir sind wohl massiv überfordert damit eingebunden zu sein unter der Prämisse „normal“ zu erscheinen. Die Kontakte sind zu anstrengend für uns, weil WIR im Grunde nicht existieren. Die Innenwesen dürfen nicht existieren im Kontakt.

Ist das unser Anspruch? Wer weiß? Es ist unausgesprochen die Erwartung der Unos, denen wir begegnen. Was sollten sie auch erwarten? Sie kennen nur dieses Leben, in dem Aufsplitterung wie wir sie kennen und darunter leiden nicht vorkommt. Erwartungen, die wir nicht erfüllen können, es aber immer wieder versuchen und scheitern.

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Eine einfache Gleichung

15 Minuten Yoga = Spannungskopfschmerzen lösen sich

30 Minuten Yoga = auch das Herzrasen lässt nach

1 Stunde Yoga = Dankbarkeit für die Möglichkeit zur Ruhe zu kommen — ohne Psychopharmaka

Sein dürfen #1a: Die Angst überwinden

und wie der „Zufall“ dabei mitunter hilft!

Was für eine Zeit, im positivsten Sinne — letztendlich! Soviel Angst und soviel Überwindung eben dieser. Und es ist mir passiert, sie zu überwinden. Bewusst wäre ich viel lieber davon gelaufen.

Zuerst war der Termin mit der Reperatur meiner Heizung zu überstehen. Das war die leichteste Übung, obwohl ich sie seit Monaten vor mir her schob, weil ich solche Angst hatte. Angst nicht bloß vor dem Handwerker der in meine Wohnung kommt, sondern auch davor, was alles kaputt sein könnte.  Die schlimmsten Horrorszenarien malten wir uns aus. Waren überzeugt, dass die Leitung etwas hat und wir den großen Kasten irgendwie von der Wand weg bekommen,  abbauben müssen. Letztendlich war es eine Kleinigkeit und der nette Handwerker war binnen 15 Minuten wieder aus der Wohnung draußen.

Die Heizugsreparatur geschafft zu haben trotz starker Belastung, die uns ein Treffen der Baugruppe nur drei Tage davor bescherte, war ein Grund zu großer Freude.

Wir trafen einige Leute der Baugruppe auf der Baustelle um zu sehen wie die Arbeiten voran gehen. Es war einer der ersten wärmeren Tage. Vielleicht lag es daran, dass viele meinten mich umarmen zu müssen.

Wir fühlten es bereits und sahen auch, dass einige Männer von unserer Gruppe anwesend waren. Ein Innenwesen meinte noch erschrocken: „So viele Männer!“ Noch bevor es gelang manche in Sicherheit zu bringen, passierte bereits ein Umarmungs-Marathon, gegen den wir keinerlei Chance hatten uns zu wehren. Umarmungen oder Berührungen von Männern sind enorm schwierig bis unerträglich für uns. Das geht nur langsam mit Vorwarnung und viel Achtsamkeit. Und es sollte bereits ein Vertrauensverhältnis bestehen. Sonst kann ich sehr gut darauf verzichten. Schon die Situation, dass sich ein zumeist wesentlich größerer Mann zu mir herunter beugt lässt einen Film von Gewalterinnerungen ablaufen, der einen Fluchtinstinkt auslöst. Leider bedeutet Flucht bei uns in den meisten Fällen dissoziieren, selbst wenn ein zurückweichen leicht möglich wäre. Bei diesen Umarmungen hätte uns wahrscheinlich sogar ein bloßes zurück zucken vor dieser unerträglichen Situation gerettet. Das konnten wir nicht. Wir haben keinen Impuls für angebrachte Reaktionen, wenn etwas triggert. In unserer Kindheit war Dissoziieren angebracht um die Gewalt zu minimieren. Heute erschwert es die Lage.

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Helfen und Hilfe annehmen: schwierig – beides!

Weil es mich immer in meinem Leben begleitet. Weil es jedes Leben begleitet, aber traumatisierte Personen, die sich jahrzehntelang in sog. Hilfssystemen bewegen betrifft es umso mehr.

Dazu kommt, dass das permanente Misstrauen da ist. Das gelernte Misstrauen gegenüber allen Menschen wurde uns ja mit der Muttermilch mitgegeben. Nicht Urvertrauen, dass wir Hilfe verdienen und auch erhalten wurde uns gelehrt, sondern das genaue Gegenteil.

Niemand da, der unsere Bedürftigkeit sieht, was ein Baby dringend braucht um sich zu regulieren, sich zu beruhigen oder für etwas zu interessieren. Niemand da, die oder der Interesse an meinem Wohlergehen hat, nein mein Wohlergehen hat sich danach zu richten, was die anderen mögen, nicht wie ich mich fühle. Ich habe für die anderen da zu sein, für mich ist niemand da.

Diese Tatsache als Baby und Kleinkind, wo die eigenen Bedürfnisse zwar artikuliert werden jedoch auf höchstes Wohlwollen der nahen Bezugspersonen angewiesen sind um Erfüllung zu erhalten, rächt sich als traumatisierte Erwachsene. Wenn nicht gelernt werden konnte, dass das Leben sicher ist, weil andere Menschen helfen die eigenen Bedürfnisse zu erfüllen, wenn ich es nicht kann, ist es schwierig, dies als Erwachsene zu erlernen. Helfen und Hilfe annehmen: schwierig – beides! weiterlesen

Leben mit DIS #7: Quo vadis, „Benita“? Wer bin ∑ich?

Alles in meinem Leben ist im Umbruch. Es ist so schwierig zu beschreiben, was momentan in ∑mir vorgeht. Daher langes Schweigen. Angst vor dem Neuen oder Neugierde auf neue Erfahrungen? Ich bin derzeit chronisch erschöpft. Obwohl – langsam, ganz, ganz langsam bekomme ich endlich wieder Boden unter die Füße.

∑Meine Welt, wie ich sie noch Anfang Oktober 2016 als sicher und stabil bzw. stabilisierend für mich erachtete ist zusammengebrochen. Zwei unerwartete Todesfälle haben uns in einem Ausmaß irritiert, wie ich es niemals für möglich gehalten hätte. Der Schock war stark, so stark und eindrücklich, dass es unmöglich geworden war, manche Gewohnheit weiter zu verfolgen. Ich wurde auf ∑mich zurückgeworfen und nun stehe ich da. Angesicht in Angesicht mit ∑mir selbst! Tatsächlich? War es Authentizität, die sich aus dem Schutthaufen erhob, wie Phönix aus der Asche?

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Weshalb Suizid keine Option ist!

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(Aufgrund der vielen Kommentare, möchte ich auf jene verweisen, die uns in Ergänzung zum Beitrag besonders wichtig sind!

Hier die wichtigen Gedanken von Ilanah: https://lebendigwerden.wordpress.com/2017/01/22/weshalb-suizid-keine-option-ist/#comment-535

und hier meine Antwort darauf: https://lebendigwerden.wordpress.com/2017/01/22/weshalb-suizid-keine-option-ist/#comment-542 )  … Ich danke allen für ihr Interesse an meinem Text! 😊


… und schon wieder dieses Thema. Ich bedauere, es geht nicht anders. Wir arbeiten uns daran ab. Es arbeitet in uns.

Bereits seit Wochen tragen wir den Titel dieses Beitrages im Kopf herum. Meist haben wir ja nicht viel mehr als einen Titel, oder einen ersten Satz, bevor wir zu schreiben beginnen. Seit Wochen flüchten wir davor dazu zu schreiben. Dieser Text verlangt uns alles ab. Vor allem verlangt er eine Stellungnahme, ein Bekenntnis. Er fordert das eindeutige und unbedingte „JA“ zum Leben – zu diesem Leben mit all seinen Tiefen und Höllen und ja auch mit seinen Höhen oder den Höhen in die wir gelangen könnten und die uns vielleicht noch mehr ängstigen, als die Tiefen, die wir nun doch hinlänglich kennen, die vertraut sind und eine trügerische Geborgenheit liefern. Dieser Beitrag ist ein Bekenntnis zu ∑meinem Leben, nicht mehr und nicht weniger! Weshalb Suizid keine Option ist! weiterlesen

Dankbarkeit als Skill: Lächeln des Tages #1

Als Hilfe in der dunklen Jahreszeit, die mit ihren „Familienfesten“ nicht bloß wegen des Fehlens an Sonnenschein emotional schwierig ist, habe ∑ich eben den Entschluss gefasst, hier so oft mir danach ist, zu berichten, was an dem jeweiligen Tag besonders gut war. ∑Ich sage bewusst nicht täglich, weil ∑ich dazu neige ∑mich unter Druck zu setzen. Das wäre dann nicht der Sinn der Übung. Wäre vermutlich für meine Leser/innen auch eher langweilig?!

Wofür bin ich dankbar?

Die Erkenntnis, dies zu tun kam mir eben, als sich nun in der Nacht wieder eine Schwere auf ∑mein Herz legte, obwohl der heutige Tag ein sehr erfolgreicher war.

Um dies nicht zu vergessen, möchte ∑ich nun in unregelmäßigen Abständen zumindest drei bis fünf positive Momente des abgelaufenen Tages vor den Vorhang bitten.

Heute:

  1. Nach Wochen der Schwere, mit relativer Leichtigkeit und Freude erwacht.
  2. Ins Fitnesscenter gefahren (Kieser Training), nachdem ich nun 17 Tage Pause gemacht hatte (Plan ist 1 – 2 x wöchentlich) und ∑mein Trainingsprogramm viel besser bewältigt, als ∑ich befürchtet hatte.
  3. Ein Lokal ausgewählt, in dem ∑ich meinen Geburtstag mit 2 – 3 Freund/inn/en feiern möchte und vor Ort reserviert.
  4. Einkauf erledigt und im Supermarkt NICHT automatisch jemanden vorgelassen, der vorgab es eilig zu haben und dabei nur Bier und Spirituosen in Händen hielt, die er übrigens bei einer Expresskasse auch zahlen hätte können, zu der ich nicht hin gekonnt hätte, weil ich zu viele Artikel gekauft hatte. Erinnerte ihn an die Expresskasse, die frei war und er meinte, da will er nicht hin. Ich zuckte nur mit den Schultern und blieb unbeeindruckt! … ∑Meine Grenzen gewahrt damit!
  5. Bei allen Erledigungen ein freundliches Lächeln von wirklich ALLEN Menschen bekommen, die mit mir in Kontakt waren. Im Fitness sogar einige nette Worte Smalltalk gewechselt, die gar nicht oberflächlich, sondern einfach ein netter Kontakt waren.
  6. DAS WICHTIGSTE: Unterwegs immer wieder (Gott, das Universum, … Bezeichnung je nach Wunsch) gebeten, dass ∑ich beschützt werde vor negativer Energie anderer in Straßenbahn und Geschäften und tatsächlich fühlten wir uns unter einer wohl durchlässigen Schutzglocke, die negative Emotionen von ∑mir abhielt.
  7. DAS BESONDERE; DAS STRAHLENDE: Immer wieder das Gefühl, dass Timmi bei uns ist und bereits gestern den Gedanken gehabt oder vielleicht übermittelt bekommen (?), dass er uns dort, wo er nun ist besser helfen kann. Heute konnte ∑ich dies annehmen. Mag für manche esoterisch klingen, aber ich weiß, dass ∑ich telepathische Fähigkeiten habe und wohl immer hatte. Das ist mitunter anstrengend, wenn ∑ich im Voraus Unglücksfälle ahne bzw. weiß und doch nichts daran ändern kann, aber eben auch positiv, wie in dieser Kommunikation.

 

Einen wunderbaren Sonntag wünsche ich euch bzw. Ihnen. 😊

Derealisation und Brasilien

Jetzt ist es soweit. Schon sehr lange möchte ich über meine Erfahrungen mit Joaõ de deus, dem Heiler aus Abadiania berichten. Joaõ de deus hat übrigens niemals behauptet selbst zu heilen. Es war und ist ihm immer wichtig zu betonen, dass es Gott ist, der/die/das heilt. Und mir war wichtig, dass er sich nie als Heiler hervorgetan hatte und er unentgeltlich arbeitet. Ich war damals sehr verzweifelt. ∑Ich hatte bereits so viele Jahre Therapie gemacht. Wir machten seit fast 2 Jahren regelmäßig Yoga, das uns sehr viel half, aber es ging alles so langsam voran. ∑Ich hatte bereits das 45. Lebensjahr überschritten und noch nicht gelebt, eher vegetiert. Die Schmerzen, das Leid schienen kein Ende zu nehmen. Eine endlose Quälerei. Es war mein unbändiger Lebenswille, der mich weitermachen ließ. Und nach meiner Krebserkrankung hatte ich mir selbst auch verboten mit dem Wunsch zu sterben zu kokettieren, da es zu schnell in Erfüllung gehen könnte.

2012 hatte ich dann von einer Frau die Möglichkeit bekommen, dass sie mein Foto mit nach Brasilien zu Joaõ de deus nimmt. Vielleicht kann er mir helfen. Ich dachte, dass ich nichts zu verlieren hätte. Was sollte schon geschehen. Er ist so weit weg, kann mir nichts antun, wenn er nur mein Foto hat und schlimmstenfalls wird sich wohl gar nichts ändern. Dann hatte/n ich/wir es wenigst versucht. Was dann geschah, war ein sensationeller Heilungserfolg nach dem anderen. Mein Leben wurde ein anderes. Aber der Reihe nach.

Zirka zu dem Zeitpunkt als diese Frau mein Foto dem Heiler vorlegte, war ich eben auf der Straße unterwegs. Es war ein sonniger Wintertag mit strahlend blauem Himmel. Ich merkte es nicht, denn meinen Erledigungen nachgehen kostete soviel Kraft. Unter Menschen zu sein soviel Mut. Meine gesamte Aufmerksamkeit war darauf ausgerichtet potentielle Gefahren zu erkennen und nicht allzu verrückt auf mein Umfeld zu wirken, d.h. mir nicht anmerken zu lassen, dass ich permanent erschrak durch den leisesten Windhauch. Plötzlich geschah etwas mit ∑mir, in ∑mir. Ich hielt mitten am Gehsteig inne und lenkte meinen Blick zum strahlend blauen Himmel. Mit einem Mal machte mein Herz auf und ich dachte: „Es ist ja ein schöner Tag heute.“ Es war wohl Jahrzehnte her, dass ich einen solchen Gedanken gefasst hatte. Ich war ein Kind, als ich es zuletzt gedacht hatte, in seltenen Momenten der Ruhe bei meiner Großmutter am Land. Und gleich als diese Worte in mir aufgekeimt waren, war ich erstaunt, verwundert, glücklich irritiert, dass eben dies soeben geschehen war. Es waren mittlerweile bereits Wochen vergangen gewesen, seit ich mein Foto mitgegeben hatte. Ich hatte es bereits vergessen. Wir rechneten mit keiner Veränderung — und nun das? Derealisation und Brasilien weiterlesen

Nachrichten, Trigger: Und dann?

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Vieles wäre zu schreiben.

Ich schweige.

Zu voll der Kopf, keine Zeit zu verarbeiten, das Herz zu schwer.

Tränen – Nizza, Türkei, Würzburg, München, Kabul in kaum mehr als einer Woche.

Zu viel Mord und Gewalt in zu kurzer Zeit.

Diktaturen und Gewaltregime andernorts zur Selbstverständlichkeit mutiert.

Häusliche Gewalt schwielt täglich im Verborgenen.

Ein sonniger Sommertag. Blauer Himmel und grüne Blätter vor dem Fenster.

Die Sonne lacht dem Wahnsinn ins Gesicht.

Wohin entwickelt sich die Gesellschaft in der ich lebe?

Bin ein Teil davon.

Telefonieren und  Sprechen zu Gott, was mir am Herzen liegt.

Bitte um Hilfe für Menschen in Not.

Seelische Not und andere.

Meditation.

Einatmen, ausatmen, einatmen, ausatmen.

Zur Ruhe kommen.

Musik, Yoga, welch Glück all diese Möglichkeiten zu haben.