Hauptsache authentisch

Die Situation mit der weiteren Gewährung der Therapie beschert uns täglich mindestens einmal Suizid Gedanken. Wir wurden zur Kontrolle zu einer Scharfmacherin vorgeladen, die bereits vor fünf Jahren nicht mit uns sprach, sondern uns verurteilte und so fertig machte, dass wir mehrere Stunden orientierungslos auf der Straße herum irrten. Damals gab es auch eine Beschwerde über sie von uns und unserer Therapeutin. Jetzt schicken sie uns wieder hin. Was bedeutet, die Gesundheitskasse will keinesfalls weiter zahlen und auch nicht ernsthaft darüber sprechen. Sie wollen uns keine Chance geben, uns zu erklären. Wir haben Panik vor dem Termin. Zu dieser Frau können wir nicht gehen, unmöglich. Das bedeutet, dass wir als schuldig gelten, wenn wir keine Therapie bezahlt bekommen und keine Chance haben, sie gerichtlich einzufordern.

Heute beim Aufwachen wieder Suizid Gedanken. Wir machten Atemübungen und dachten, wir lachen sie weg. Es muss weiter gehen. Diese Taktik kennen wir vom Umgang mit unseren Mitmenschen. Wenn wir zeigen, wie es uns geht können UNOs nicht damit umgehen, also lügen wir und spielen, dass alles nicht so schlimm wäre. Eine Farce, aber die einzige Möglichkeit mit UNOs Kontakt zu haben für uns.

S. ließ sich wieder nicht täuschen. Wenn wir dieselbe Verfassung an den Tag legen, wie im Umgang mit unseren Mitmenschen, beginnt unsere Hündin zu zittern und fürchtet sich vor uns. Als würde sie sagen: „Lüg mich nicht an, das macht mir Angst!“ Auf diese Art konfrontiert sie uns knallhart mit den Gefühlen, die wir gerade mit Mühe weggeschoben hatten.

Fazit: Wir gingen mit ihr Gassi und weinten im Gehen. Irgendwann trockneten die Tränen und es war nicht gut, aber leichter. S. hat uns durch die Gefühle begleitet. Währenddessen ging sie die meiste Zeit vorbildlich neben uns, wich kaum von unserer Seite. Ist das Liebe? Zumindest große emotionale Stärke und Empathie.

Weshalb haben Menschen soviel Angst vor unseren Gefühlen? Traurig irgendwie, sehr traurig. Vielleicht haben sie Angst vor ihren eigenen Gefühlen?

18 Gedanken zu „Hauptsache authentisch“

  1. Fortsetzung: Was wir in deinem Kommentar lesen ist nicht nur Frust, sondern auch Ärger. Ärger auf uns, den wir nicht verstehen. Generell ist uns selbstverständlich klar, dass nicht in allen gesellschaftlichen Situationen alle Emotionen ausgelebt werden können. Die Frage ist, bin ich mir dennoch der Emotionen bewusst, die ich nicht ausleben will (oder kann, denn in etlichen Situationen ist es nicht sinnvoll emotional zu reagieren. Z.B. im Job, bei Behörden etc ) oder gehe ich von meiner Emotion, die mir nicht bewusst ist und angetriggert wird auf Angriff, statt sie wahrzunehmen. Und dann wenn das geschieht, was oft geschieht, dann wird es für uns wirklich gefährlich. Das ist dann unser Problem. Also ist aus purem Selbstschutz der Wunsch nach sehr hoher Reflexionsfähigkeit und Kontrolle über die eigenen Emotionen bei Personen im privaten Kontakt. Das ist also ganz klar eingeschränkt. Und das kann ärgerlich machen, denn im Job müssen Emotionen schon unter Kontrolle sein und privat will man es vielleicht nicht so? Ist eine These. Vielleicht auch ganz falsch. Wir verstehen einfach nicht, wie der Umgang mit Emotionen bei UNOs funktioniert. Es dürfte ein komplett anderes System sein, als das was wir kennen? Das kann eine enorme Hürde darstellen. Wir können nur nichts dafür Dis zu haben, wie du nichts dafür kannst es glücklicherweise nicht zu haben.

    Was uns im Umgang zwischen uns immer bewusster wird ist, dass es ein enormes Unwissen über Erfahrungswelten der jeweils anderen gibt. Wir wissen im Grunde wenig von dir. Vielleicht können wir beide einfach nicht miteinander umgehen? Vielleicht haben wir nur zu unterschiedliche Charaktere? Vielleicht ist es hilfreich beim Lesen auf unserem Blog zu realisieren, dass es Innenwesen gibt, die hier schreiben, die du noch nie gesehen hast und vermutlich nicht kennenlernen wirst. Du kannst nicht eine Aussage hier am Blog als eine Aussage nehmen, die immer und für alle zutrifft. Das ist dann nicht DIS.

    Und was wir uns wünschen ist Bitte nachfragen, wenn etwas unklar ist und nicht zuviel voraussetzen, dass es verstanden wird. Kann es sein, dass dich ärgert, dass du, die ohne jeden Zweifel eine hoch gebildete, überdurchschnittlich kluge Frau ist, gewohnt bist, Situationen und andere Menschen schnell einschätzen zu können. Aber du beisst dir an DIS die Zähne aus? Ist es vielleicht möglich, dass dich das frustriert und ärgert? Dass dein Anspruch an dein Verstehen höher ist, und du dem im Umgang mit DIS nicht gerecht wirst. Ist das möglich? Falls das so sein sollte, dann steht genau das zwischen uns.

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    1. Ich glaube, du triffst ziemlich ins Schwarze ! Also, du, die gerade am Wort ist 😉 Ja, die Vorstellung, dass hier mehrere „Personen“ schreiben, die verschieden sind und womöglich nichts voneinander wissen und die ich auch weder erkennen noch unterscheiden kann, irritiert mich enorm und daraus entsteht tatsächlich Ärger, obwohl ja niemand etwas für die Situation kann. Ich entschuldige mich dafür, der Ärger war mir schon bewusst und ich hätte ihn für mich behalten können. Sorry !

      Du hast vollkommen recht: ich kann offenbar schlecht damit umgehen, dass ich eine Situation nicht einmal einschätzen kann, geschweige denn, dass ich sie in irgendeiner Weise im Griff hätte. Es ist sehr verwirrend, nicht zu wissen, ob das Gegenüber nun dieselbe Person ist, wie vor einer Weile, weil ja jedes Kennenlernen auf immer mehr Zugang und immer besserem Begreifen der anderen Person beruht. Wenn ich nun meine, etwas von der anderen Person verstanden zu haben und da aber plötzlich jemand anderer ist, auf die/den das alles gar nicht zutrifft, so wirft das alle meine Vorstellungen durcheinander und es entsteht Ärger nach dem Motto „jetzt kenne ich mich aber überhaupt nicht mehr aus“ Das kann man natürlich als interessanten, buddhistischen Lernprozess betrachten 😉

      Und wenn ich schon beim Analysieren bin, so kann ich irgendwie die sympathische, kluge, ja humorvolle Person, die ich kennengelernt habe nur selten im Geschriebenen wiederfinden, das scheint mir oft tatsächlich jemand völlig anderer zu sein, obwohl ich bei persönlichen Begegnungen nie den Eindruck hatte, dass ein Wechsel stattgefunden hätte, obwohl ihr gesagt habt, dass das so war. Ich habe mein Gegenüber als Person aus einem Guss empfunden, was aber offenbar für euch eine sehr anstrengende Situation war. Ich glaube aber eigentlich, dass ich durchaus damit umgehen könnte, dass ihr ein System seid, wenn ich wüsste, wer gerade am Wort ist. Aber das ist vielleicht eine zu einfache Vorstellung vom System.

      Dass ich mich darüber ärgere, dass ich meinem eigenen Anspruch nicht gerecht werde, mir an DIS die Zähne ausbeiße und den dadurch entstehenden Ärger dir überstülpe ja ich glaube, das ist sehr wahr und sehr gut gesehen, liebe Benita. Tut mir leid. Empathie ist eine Eigenschaft, auf die ich Wert lege und deren totales Versagen in unserer Beziehung mich auch enorm irritiert. Nachdem diese Dinge einmal ausgesprochen sind, kann aber daran weiter gearbeitet werden.

      Das ist alles sehr interessant, ich gehe jetzt aber trotzdem schlafen und wünsche euch auch eine gute Nacht.

      PS: Meine Beobachtung: wenn ich emotionaler werde, fällt mir das „ihr“ schwerer …

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      1. Danke. Inzwischen auch dir eine gute Nacht oder guten Morgen. Wir werden noch länger antworten, sind jetzt aber auch schon zu müde. Nur sofort: es ist alles gut. Vielleicht musste dein Ärger auch hinaus und hat uns so ermöglicht etwas zu erahnen und es dir zurück zu melden. So können wir uns einander annähern. Und es ist auch ein Zeichen von Vertrauen den eigenen Ärger zu zeigen. Ist bei uns zumindest so. Danke dafür.

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    2. Ihr Lieben,

      Es tut uns unendlich leid zu hören, wie es bei euch mit der Therapie läuft. Wir stellen uns das unglaublich schmerzhaft und schwierig vor und hoffen inständig, dass es eine Möglichkeit gibt, noch etwas an der Situation zu ändern, bevor ihr diese Gutachterin treffen müsst.

      Wir haben in eurer Kommentaren mitgelesen und hoffen, es ist ok, wenn auch wir unseren Senf dazugeben. Falls nicht, ist es für uns auch in Ordnung, wenn ihr unsere Worte ignoriert oder löscht.

      Hier der Senf:

      UNOs oder neurotypische Menschen, die sich im Verlauf einer Beziehung immer wieder stark verändern, machen uns Angst. Wenn jemand im Kontakt freundlich und zuvorkommend ist und uns dann eine unfreundlich Email schickt, mal freundlich und mal aggressiv auf uns reagiert, ständig die Meinung ändert oder wenn die Mimik nicht zum gesprochenen Wort passt, dann gehen bei uns die Antennen hoch: Dieser Mensch ist für uns gefährlich, Hände weg. Wenn wir hingegen hoch-dissoziativen Menschen gegenüber sitzen, dann schwingen wir unbewusst mit. Ein Wechsel im Gegenüber erzeugt oft einen Wechsel in uns, das heisst, wir können die veränderten Emotionen und Meinung nachvollziehen und für uns einordnen.

      Wir können daher verstehen, weshalb der Umgang mit Menschen, die eine DIS haben, für UNOs schwierig ist. Es ist genau dieselbe Schwierigkeit, die wir mit Menschen haben, die sehr wechselhaft, aber nicht so stark dissoziativ sind: Wir können keine „Theory of Mind“, kein kohärentes inneres Bild für diesen Menschen entwerfen. Er wird dadurch für uns unberechenbar und damit auch „gefährlich“.

      Eine gute Lösung im Umgang damit, haben wir bisher leider nicht gefunden. Wir haben einige Freund*Innen, die UNOs sind und uns unsere Wechselhaftigkeit nicht nachtragen, aber in fast allen diesen Freundschaften, ist nur ein Teil unseres Systems wirklich aktiv und involviert, so dass wir nach Aussen einigermassen kohärent wirken. Zum Problem wird das erst, wenn wir instabil oder getriggert sind, dann werden Anteile aktiv, die in dieser Beziehung normalerweise nicht da sind, es kommt zu inneren Konflikten, die wir dann oft auch beim Gegenüber austragen und ja, da gibt es einige UNOs, mit denen es dann aufgrund unserer inneren Konflikte nicht geklappt hat. Das hatte aber nicht immer etwas damit zu tun, dass das Gegenüber uns in irgendeiner Weise verletzen oder Schaden wollte, sondern eher damit dass wir mit den Konflikten in uns drin, die diese Person ausgelöst hat, nicht klargekommen sind.

      Bei uns hängt das Gelingen einer Beziehung vor allem davon ab, wieviel Vertrauen wir in eine Person haben. Und ja, natürlich ist Vertrauen bei traumatisierten Menschen ein unheimlich komplexes Thema. Wir haben nach Jahren zum ersten Mal ein paar Menschen, denen wir einigermassen vertrauen und wenn Vertrauen da ist, kommen diese inneren Konflikte viel seltener auf, beziehungsweise, wenn sie aufkommen, ist der Umgang damit etwas leichter, weil wir offen mit dem Gegenüber darüber sprechen können.

      Authentizität ist für uns auch ein sehr schwieriger Begriff. Wann sind wir authentisch? Wenn wir alle unsere Meinungen beim Gegenüber abladen, mit all den inneren Konflikten und allen Komplexitäten? Oder sind wir dann authentisch, wenn es uns gelingt, reflektiert mit einer Person zu sprechen, offen zu sagen, womit wir Mühe haben, aber ohne irgendwo nach Schuld und Verantwortung zu suchen? Sind wir authentisch, wenn ein Anteil wütend ist und die Wut offen ausdrückt? Oder sind wir authentisch, wenn ein anderer Anteil alle Gefühle unterdrückt und nach Aussen eher emotionslos wirkt? Volle Authentizität ist für uns unmöglich, weil wir uns selber damit überfordern würden. Das heisst, wir bemühen uns, nur so „authentisch“ zu sein, dass wir mit uns selber danach noch klarkommen. Natürlich ist das nicht immer möglich, aber es kostet uns noch viel mehr Kraft, wenn wir nach einem Gespräch jedes Mal innerlich zusammenbrechen und drei Tage innere Konflikte lösen müssen.

      Anyway, das war jetzt sehr viel Text. Wir verstehen euren Frust mit UNOs sehr gut und wir verstehen auch, dass es unglaublich anstrengend ist, nach Aussen immer zu funktionieren und so zu tun, als wäre alles gut. Eine Lösung dafür haben wir leider nicht.

      Passt gut auf euch auf. Wir umarmen euch ganz fest!

      Liebe Grüsse
      Die Quarks

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      1. Herzlichen Dank ihr Lieben. Leider ist es uns aktuell unmöglich auf eure Gedanken einzugehen. Nur soviel: unsere Therapeutin hat geschafft, dass wir wieder zu jenem Gutachter gehen dürfen, dem wir zuletzt vertraut haben, der uns aber zuletzt abgelehnt hat. Besser, aber wir sind zwischen Nervenzusammenbruch und eingefroren funktionieren und sind nicht in der Lage Hilfe zu organisieren. Ach was würden wir jetzt für ein Kriseninterventionszentrum à la Schweiz geben. Wir überlegen, ob wir in die Klinik fahren und uns das Bewusstsein weg spritzen lassen. 😭 Verzeiht, dass wir euch an jammern.

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  2. Mir kommt vor, dass ihr davon ausgeht, dass jeder Mensch ständig mit unterdrückten, verdrängten Ängsten oder sonstigen unangenehmen, bedrohlichen Befindlichkeiten zu kämpfen hat. Zum Glück ist das nicht so. Mir tut es sehr leid, sollte das bei euch der Fall sein, aber ihr könnt es nicht auf jedes “UNO”-Gegenüber projizieren.

    Ich glaube ja, dass es um ein prinzipielles Missverständnis geht: es gibt ja Gefühle bzw Befindlichkeiten, die nicht verdrängt sind, die man aber in einer bestimmen Situation nicht ausleben möchte, als nicht passend empfindet etc. Mir kommt vor, dass ihr jemanden nur dann als authentisch seht, wenn er/sie seine gesamten vorhandenen Emotionen nach außen stülpt. Wie könnte eine Gesellschaft funktionieren, in der alle ihre psychischen Befindlichkeiten ständig vor sich hertragen. Es gibt schließlich nicht nur positive Emotionen…

    Ich würde eure, deine Situation sehr gerne verstehen. Es gelingt mir aber gar nicht, weil euer Ansatz der Kommunikation mit “UNOS” nur aus Ansprüchen besteht und aus der Feststellung, dass diese ohnehin nicht erfüllt werden bzw nicht erfüllt werden können.

    Du weißt /ihr wisst , dass ich diesen Blog seit Jahren lese, nicht überfliege sondern aufmerksam lese, dass ich mich bei persönlichen Begegnungen um das bemüht habe, was ich als freundliche Begegnung empfinde. Leider kann ich die Hürden in der Kommunikation immer noch nicht klar sehen und definieren und finde es auch meinerseits recht frustrierend. Es kann aber doch nicht sein, dass diese Barrieren – worin immer sie bestehen mögen – nicht abbaubar sind, oder etwa doch ?

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    1. Ja, wir wissen um dein ehrliches Interesse und wir sind dankbar für deinen Kommentar, denn wenn diese Hürden abbaubar sind, dann nur durch Kommunikation, das wissen wir ebenso, wie du. Dass unsere Kommunikation mit UNOs nur aus Ansprüchen besteht, finden wir allerdings schwierig in der Aussage und leider nicht sehr freundlich, sondern als Vorwurf, den wir nicht verstehen. Hast du uns im persönlichen Kontakt tatsächlich so erlebt? Wir sehen die Aussage deinem Frust geschuldet, den du anscheinend leider hast. Das tut uns leid, aber dafür können wir nichts.
      Danke für die Klarstellung, dass nicht alle Menschen mit ständig unterdrücken Ängsten oder bedrohlichen Befindlichkeiten zu kämpfen haben. Das klingt fein. Traurig finden wir, dass du es in Frage stellst, ob das denn bei uns so wäre. Es erklärt uns, dass wir alle, UNOs wie DIS Leute mit den von uns vorgefertigten Brillen herumlaufen und für gegeben annehmen, was wir von uns kennen.
      Das Problem in der Kommunikation liegt unseres Erachtens darin, dass wir uns ein UNO Erleben ebenso wenig vorstellen können, wie du dir ein DIS Erleben vorstellen kannst. So scheint es uns. Fortsetzung folgt …

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      1. Sorry, die Sache mit den Ansprüchen war nicht wirklich unfreundlich gemeint. Nein, im persönlichen Kontakt habe ich euch ganz und gar nicht so erlebt, nur manchmal im schriftlichen. Und natürlich ist das, was bei mir ankommt nicht unbedingt das, was ausgesendet wurde. Mein Frust kommt daher, dass ich üblicherweise mit vielen „Arten“ von Menschen recht gut kommunizieren kann. Aber, ja, natürlich könnt ihr da nichts dafür.

        Was das Authentische betrifft, so frage ich mich, wie das wohl läuft, wenn ein UNO und ein DIS Menschen sich beide ungebremst authentisch verhalten.

        Nein, nein, es ist mir schon klar, dass ihr oft oder gar ständig mit unterdrückten Ängsten oder bedrohlichen Befindlichkeiten zu kämpfen habt, ich wollte nur darauf hinweisen, dass das bei den meisten UNO Menschen nicht so ist und ich daher die Theorie mit dem vorgehaltenen Spiegel nicht nachvollziehen kann.

        Wahrscheinlich braucht es wirklich – falls das denn möglich ist – eine völlig unvoreingenommene Kommunikation, kein von sich auf andere schließen und keine konkreten Erwartungen. Mit anderen Worten: ganz einfach 😉

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        1. Hm, wir verstehen deinen Einspruch mit dem vorgehaltenen Spiegel. Darüber werden wir nachdenken. Tatsächlich ist uns einfach unvorstellbar ohne solche unterdrückte Ängste zu leben. Wir haben intellektuelle Erklärungen, dass es das wohl geben muss, denn sonst hätten manche Leute nicht so enorm viel Energie frei. Aber emotional ist das unvorstellbar für uns. Danke nochmals für den Hinweis.

          Was bedeutet ungebremst authentisch. Das zu definieren ist vermutlich schwierig. Ist jedoch eine interessante Frage, weil es eben die emotionalen Welten von DIS und UNO gegenüber stellt und sich so vielleicht mehr Verständnis ergibt?

          Und ja, genau das wünschen wir uns, was du als Conclusio folgerst. Eine unvoreingenommene Kommunikation ohne von sich auf andere schließen und ohne konkrete Erwartungen. Eher sich überraschen lassen. Ganz einfach für alle Seiten 😅

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          1. Ja wahrhaftig, wesentlich einfacher geht es gar nicht 🙂 Es scheint sich wirklich um völlig unterschiedliche emotionale Welten zu handeln deren Ergründung aber sicher lohnend wäre ….

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    1. Das tut uns sehr leid zu lesen. Zumindest hier finden wir einander, das ist schon etwas. Im analogen Leben, wäre es wundervoll. Aber jene Leute, die hier schreiben könnten ganz nahe sein. Wir wünschen dir sehr, dass du sie bald findest. Und uns selbst und allen, die ebenfalls suchen, wünschen wir es auch. 🍀💪🍀

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  3. Das erleben wir auch so. Und tatsächlich auch andersrum: wir sind sehr bereit, Menschen zuzuhören, und damit verunsichern wir sie auch oft. Sie möchten gern weiter auf der überspielenden Witzebene bleiben, wir „schaffen“ das nicht (oder merken es nicht), antworten authentisch und bei ihnen hakt es…

    Aber mit der Zeit finden wir so Menschen, die auch authentisch fühlen, zuhören und zusammenleben wollen. Es gibt uns hier draußen. Ihr seid nicht allein damit!

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    1. Ihr Lieben, vielen herzlichen Dank für eure Worte und euer Mut machen. Tatsächlich kennen auch wir es ebenfalls andersrum. Das ist vor allem in unserer Familie so, alles zu verwitzeln und dabei sehr aggressiv und beleidigend, bedrohlich sein.
      Leute, die wie unsere Familie ticken haben wir schon lange nicht mehr in unserem Umfeld, deshalb trifft uns aktuell die andere Variante.
      Wir denken auch, dass manche Menschen meinen etwas „unternehmen“ zu müssen, damit es uns besser geht und damit sich selbst so überfordern, dass sie flüchten. Dabei wollen wir das nicht und wollen nur sein.
      Ganz selten begegnen wir schon Menschen, die einfach da sind und das ist sehr wertvoll. Aber es ist oft eher einmalig.
      Vielen herzlichen Dank nochmals für’s „Ihr seid nicht allein.“ ….. Wir sind gerade am Leben umstellen und offensiv solche Kontakte suchen.

      Allerdings haben wir eine Freundin, die tatsächlich schon lange zuhört (indem sie den Blog liest) und auch sonst so gut sie es vermag und sie begleitet uns schon lange. Leider lebt sie aktuell recht weit weg.

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      1. Ja, genau das! Dass Leute Angst davor haben, uns helfen zu müssen. Oder es versprechen und versuchen und dann erst merken, dass sie das nicht können (besonders frustrierend). Wir lernen auch erst jetzt, dass andere Leute gar nicht auf diese Art Verantwortung für uns übernehmen können. Aber sie haben es auch immer mal wieder versucht (und direkt nicht geschafft)!.

        Wir wünschen euch, dass ihr mehr solche Kontakte findet! 💚

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    1. Danke dir für die Bestätigung. ☺️Wir haben immer den Eindruck, dass wir für andere Leute unfreiwillig einen Spiegel abgeben, der deren eigene verdrängte Gefühle zeigt und sie wollen eben nicht hinein sehen. Unser Pech ist, dass sie ja weggehen können, wir aber nicht die Möglichkeit haben mit dem Ausmaß an Gefühls Chaos zu leben, ohne hin zu sehen.

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