Jetzt ist es soweit. Schon sehr lange möchte ich über meine Erfahrungen mit Joaõ de deus, dem Heiler aus Abadiania berichten. Joaõ de deus hat übrigens niemals behauptet selbst zu heilen. Es war und ist ihm immer wichtig zu betonen, dass es Gott ist, der/die/das heilt. Und mir war wichtig, dass er sich nie als Heiler hervorgetan hatte und er unentgeltlich arbeitet. Ich war damals sehr verzweifelt. ∑Ich hatte bereits so viele Jahre Therapie gemacht. Wir machten seit fast 2 Jahren regelmäßig Yoga, das uns sehr viel half, aber es ging alles so langsam voran. ∑Ich hatte bereits das 45. Lebensjahr überschritten und noch nicht gelebt, eher vegetiert. Die Schmerzen, das Leid schienen kein Ende zu nehmen. Eine endlose Quälerei. Es war mein unbändiger Lebenswille, der mich weitermachen ließ. Und nach meiner Krebserkrankung hatte ich mir selbst auch verboten mit dem Wunsch zu sterben zu kokettieren, da es zu schnell in Erfüllung gehen könnte.
2012 hatte ich dann von einer Frau die Möglichkeit bekommen, dass sie mein Foto mit nach Brasilien zu Joaõ de deus nimmt. Vielleicht kann er mir helfen. Ich dachte, dass ich nichts zu verlieren hätte. Was sollte schon geschehen. Er ist so weit weg, kann mir nichts antun, wenn er nur mein Foto hat und schlimmstenfalls wird sich wohl gar nichts ändern. Dann hatte/n ich/wir es wenigst versucht. Was dann geschah, war ein sensationeller Heilungserfolg nach dem anderen. Mein Leben wurde ein anderes. Aber der Reihe nach.
Zirka zu dem Zeitpunkt als diese Frau mein Foto dem Heiler vorlegte, war ich eben auf der Straße unterwegs. Es war ein sonniger Wintertag mit strahlend blauem Himmel. Ich merkte es nicht, denn meinen Erledigungen nachgehen kostete soviel Kraft. Unter Menschen zu sein soviel Mut. Meine gesamte Aufmerksamkeit war darauf ausgerichtet potentielle Gefahren zu erkennen und nicht allzu verrückt auf mein Umfeld zu wirken, d.h. mir nicht anmerken zu lassen, dass ich permanent erschrak durch den leisesten Windhauch. Plötzlich geschah etwas mit ∑mir, in ∑mir. Ich hielt mitten am Gehsteig inne und lenkte meinen Blick zum strahlend blauen Himmel. Mit einem Mal machte mein Herz auf und ich dachte: „Es ist ja ein schöner Tag heute.“ Es war wohl Jahrzehnte her, dass ich einen solchen Gedanken gefasst hatte. Ich war ein Kind, als ich es zuletzt gedacht hatte, in seltenen Momenten der Ruhe bei meiner Großmutter am Land. Und gleich als diese Worte in mir aufgekeimt waren, war ich erstaunt, verwundert, glücklich irritiert, dass eben dies soeben geschehen war. Es waren mittlerweile bereits Wochen vergangen gewesen, seit ich mein Foto mitgegeben hatte. Ich hatte es bereits vergessen. Wir rechneten mit keiner Veränderung — und nun das?
Von diesem Zeitpunkt an, waren meine/unsere Ängste und Depressionen um Dimensionen leichter. Die Frau brachte mir etwa zwei Wochen danach aus Brasilien Kräuterkapseln mit, die auf mich gesegnet wären. Ich solle sie einnehmen. Nach dieser ersten Erfahrung war dies für mich eine Selbstverständlichkeit. Bereits als ich sie in die Hand nahm, fühlte ich mich sicherer, ruhiger. Ich begann also die Kapseln täglich zu nehmen. Nach kurzer Zeit, hatte ich einen ∑meiner Momente, in denen ich mit Gott und der Welt haderte. „Warum konnte Gott nur erlauben, dass ∑mir all dies angetan wurde und das Leid kein Ende nimmt?“ Seit Jahrzehnten trug ich meine Fehde mit Gott aus. Wir konnten uns in Rage denken und reden. Und NEIN, es brachte keinerlei Erleichterung in diese Aggression zu gehen.
Jetzt nahm ich also diese Kapseln einige Tage und erkannte noch keine große Änderung zu diesem starken Erlebnis gleich zu Beginn. Ich hatte mich schon daran gewohnt, nicht mehr zu switchen (der Wechsel zwischen Innenpersonen, der hier mit einem starken Energieaustausch einherging, d.h. es war körperlich immer sehr anstrengend) wenn ich meine Wohnung verließ. Wir hatten uns gewohnt, dass wir ohne Panik das Haus verlassen konnten. Das hieß nicht, dass es ganz ohne Angst abging, aber die Hürde hinauszugehen, war nicht mehr so stark. Manchmal ging es sogar ganz problemlos.
Nun die nächste klare Botschaft. Ich konnte meine Gedanken nicht denken! Es war mir unmöglich Gott in meinem Kopf zu beschimpfen! Beleidigungen auszusprechen und Gott für alles verantwortlich zu machen ging auch nicht. Wir waren verdutzt und irritiert. Zugleich war es kein „Verbot“. Wir fühlten uns nicht eingeschränkt, dass unsere Gedanken manipuliert worden wären. Im Gegenteil. Es fühlte sich eher erleichternd an, ruhiger in mir. Gott hatte sich uns gezeigt. Nicht durch einen missverständlichen Hinweis, sondern ganz klar. Hier geschah etwas, das ich nicht übersehen konnte, nicht verleugnen konnte. Ich wurde geliebt. Wie ein Kind in der Trotzphase, dass aus seinem Zorn nicht herauskommt. Wir erhielten Hilfe, diesen unbändigen fruchtlosen und selbstzerstörerischen Zorn loslassen zu können und wurden in den Arm genommen. Getröstet dafür, dass wir dieses Leid in uns hatten, diesen Zorn in uns hatten.
Nach und nach stellte sich so ∑mein Leben um. Früher dachte ich nicht Derealisationsphänomene zu haben, denn wie ich die Welt erlebte, war unsere Realität und ich wusste, dass eine Tasse eine Tasse ist und kein anderes Objekt. Was ich nicht wusste war, dass es eine Möglichkeit gab aus diesem Gefühl, dass mein Leben wie ein Film vor mir ablief auszusteigen. Stets war eine durchsichtige Wand zwischen mir und meinem Leben. Als liefe es auf einer Leinwand hinter mir ab und ich bin davor. Dass es sich um MEIN/UNSER Leben handelte, wusste ich nur, wenn ich es mir mithilfe meines Verstandes bewusst machte. Durch diese emotionale Trennung mit dem realen Sein, war es auch unmöglich mit Menschen wirklich in Kontakt zu treten. Stets sprach ich in ein Vakuum. Ich konnte deren Gefühle nicht fühlen, sondern nur aufgrund meiner Beobachtungsgabe analysieren und in mir wieder zusammensetzen. So hatten wir uns Schablonen gemacht, wie Menschen funktionieren. Diese Schablonen hatten wir bereits als Kind über das Fernsehen gewonnen. Denn nur dort gab es bei allem dargestellten Wahnsinn auch Menschen, die menschlich miteinander umgingen. Personen, die auf einander eingingen, die liebevolle und respektvolle Gefühle für einander zeigten. All dies konnte ich von meinen Eltern nicht lernen. Es gab keine Liebe und Akzeptanz und vor allem keinerlei Empathie in meiner realen Umgebung. Also lernte ich leben von den Schauspieler/inne/n im TV. Und so fühlte ich mein Leben wie ein Film. Eine Kopie des Fernsehapparates. Meine „emotionalen Eltern“ waren wechselnde Darsteller/innen. Sie waren es, die ∑mich soziales Verhalten lehrten und wie ich mit Mitmenschen umgehen sollte/konnte.
Schreiben heilt. Jetzt wo ich dies schreibe, werden mir viele Zusammenhänge erst bewusst.
Dieses Derealisationsphänomen erkannte ∑ich erst, als es durch die Einnahme der Kräuterkapseln weniger wurde. Wobei ich denke, dass es sich nachhaltig erst änderte, als ich vor fast 3 Jahren selbst 6 Wochen in Brasilien bei Joaõ de deus verbringen durfte. Meine Dankbarkeit für alles, das ich dort an Heilung erfuhr, kennt keine Grenzen. Die Spaltung wurde stark vermindert und aus UNS wurde immer mehr ∑ICH. Genauer möchte ich hier nicht eingehen. Es sprengt den Rahmen auf dem Blog und ist für meine Autobiographie in Buchform reserviert. 2014 erlebte ich Joaõ de deus noch einmal als er Salzburg besuchte.
Seit 2012 nahm ich nun durchgehend Kräuterkapseln. Ließ mir welche direkt aus Abadiania schicken oder von Bekannten mitnehmen. Meine Heilungsgeschichte ging auch in all diesen Jahren weiter.
Nun habe ich vor mehreren Monaten von einer Freundin den Buchtipp „Der direkte Weg zu Gott“ von Helmut Atzler erfahren. Das Buch hatte mich in den Bann gezogen. Seit einem Monat versuche ich diesen Weg zu gehen, experimentiere damit. In dieser Zeit hatte ich meine letzten Kräuterkapseln aus Brasilien genommen und bin nun seit einigen Tagen wieder ohne Kapseln, nach all den Jahren. Ängste kamen hoch, dass sich nun alle Heilung die ich durch Joaõ de deus erfuhr in Luft auflösen würde. Dass wir uns wieder weiter aufsplittern würden und die Derealisation und die Depression wieder in mein Leben zurückkehren würden. Heute beim Aufstehen glaubte ich bereits die Derealisation zu erkennen. „Ja, ich war wohl noch nicht soweit, die Kapseln abzusetzen!“, meinte ich zu wissen.
Aber stets wenn ich Zwiesprache mit Gott hielt hinsichtlich der Kräuterkapseln, erkannte ich, dass ich die Kapseln nicht mehr benötige. Zumindest derzeit nicht, vielleicht nie mehr. Gestern in der Therapie beschrieb ich die Erfahrungen und meine Zeit mit Joaõ de deus als Initialzündung, als Erweckungserlebnis. Es wurde mir die Türe zu Gott in meinem Herzen geöffnet. Ich wurde wie ein Kleinkind das gehen lernt an der Hand genommen und stolperte manchmal neugierig, manchmal zögernd auf diesem neuen Weg Gott in mein Leben (zurück) zu lassen. Wie das Kind, das nur noch einen Finger des stützenden Erwachsenen hält, hielt ich mich an den Kapseln fest. Seit einigen Tagen laufe ich alleine. Und wie das Kind, das plötzlich laufen kann und nicht wieder zurück ins Krabbeln verfällt, werde ich immer sicherer alleine gehen lernen, wissend, dass ich nicht alleine bin, selbst wenn keine Kapseln als materialisierter Ausdruck von Gottes Hilfe bei mir sind. Wissend ich bin gehalten – täglich, in jedem Augenblick.
Bei Joaõ de deus war ich auch mal, aber nicht in Brasilien, sondern in Frankfurt als er hier war. Das ist an die 20 Jahre her. Eine Freundin hat mich dorthin mitgeschleift als es mir sehr schlecht ging. Es war ein totaler Massenandrang. Und in dem Zelt wo er ab und zu rein kam um zu heilen, habe ich damals auch besondere Energien gespürt. Aber mehr nicht. Die vielen weißen Menschenmassen und das ewige Warten und mein schlechter Zustand….vermutlich war ich nicht sehr aufnahmefähig. Aber ich habe einer unsichtbaren OP beigewohnt, das war schon beeindruckend.
Aber wer weiß, vielleicht haben seine Energien irgend etwas bewirkt, ohne dass ich es merkte. Und sein geweihtes Wasser habe ich auch aufgetrunken.
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Ich habe die Kapseln bekommen, die so halfen, dass ich 1 1/2 Jahre später eben nach Brasilien reiste. Das Jahr darauf war ich in Salzburg dabei, als er hier war. Es war gut, aber wirklich keinerlei Vergleich. Ich nehme die Kräuterkapseln nun bereits fast 5 Jahre (lasse sie mir immer per Fernheilung aus Brasilien senden, falls du Interesse hast, kann ich dir eine Adresse senden – Mail an mich: lebendig_werden@gmx.at) und noch geht es mir schlechter, wenn ich versuche sie abzusetzen. (versuchte es im Sommer, worauf ich dachte, besser Kräuterkapseln von Joao, als Psychopharmaka und bestellte sie wieder) … ich habe keine Ahnung wie sie wirken, ebenso die spirituellen Interventionen (OPs), ich weiß bloß, dass mein Leben diese positive Wendung nahm für die ich enorm dankbar bin. … Ich bin überzeugt, dass es irgendeine Wirkung bei dir hatte. Ich würde es gerne verstehen, dort bin ich jedoch noch nicht. 😉
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hier hat mich vieles von deinen erlebnissen berührt. gott liebt dich, auch mit deinem zorn. etwas, was ich lerne/fühle nach und nach. gott/mutter erde/das universum, wie auch immer hält alles in uns, unseren zorn, unseren schmerz unsere freude. hach ja… ❤
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❤ … ja es ist eine tägliche Lernerfahrung. Manchmal schieben sich Wolken davor, aber diese Liebesenergie ist immer da, wie die Sonne. … Kitschig aber wahr. 🙂
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Das ist eine wunderschöne Geschichte! Ich wünsche dir, dass die Kraft auch in Zukunft in dir weiterlebt.
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Liebe Ut,
ich danke dir sehr. 🙂 Ich wünsche auch dir diese Kraft in dir zu nähren.
Ganz liebe Grüße
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